Mühlhausen soll mit Hilfe von Bürgerbeteiligungen strukturell weiterentwickelt werden, vom Verkehr, Städtebau und der Ufergestaltung. Foto: 2017 LHS Stuttgart, Stadtmessun - 2017 LHS Stuttgart, Stadtmessungsamt

Die Bürger können am 26. Oktober am Verkehrsstrukturplan für Mühlhausen und Hofen mitarbeiten. Um 18 Uhr geht die Bürgerbeteiligung los in der Turn- und Versammlungshalle.

MühlhausenNicht nur das Baugebiet Schafhaus soll weiter entwickelt werden, auch Mühlhausen und Hofen. Deshalb wird es einen Verkehrsstrukturplan für Mühlhausen und Hofen geben. Das Stadtplanungsamt hat nun ein Beteiligungskonzept aufgestellt, mit dessen Hilfe ein städtebaulicher und auch ein freiräumlicher Strukturplan für Mühlhausen aufgestellt werden kann. Dieses Konzept stellten Angela Weiskopf und Corinna Althanns vom Amt für Stadtplanung und -stadterneuerung kürzlich dem Bezirksbeirat vor. Sie zeigten, wie die Bürgerbeteiligung für die beiden Verfahren organisiert werden soll. Der Verkehrsstrukturplan sei ein informeller Plan und die Ergebnisse sollen die Grundlage bilden für das Gutachterverfahren für das Schafhaus für gesamt Mühlhausen. Erst wenn das Gutachterverfahren zum Schafhaus abgelaufen ist, wird der Bebauungsplan erstellt und danach das Baugesuch eingereicht.

Zuerst sollen nun Bürger, Mitglieder des Bezirksbeirats, der Jugendrat, das Bündnis für Wohnen sowie Vertreter sozialer Träger und Vereine, unter anderem der Bürgerverein und der Bund der Selbständigen mit in die Beteiligungsverfahren genommen werden. Dabei wird gefragt, welche Potenziale für ganz Mühlhausen da sind und welche Mängel, wie groß das neue Baugebiet werden soll und welche Dichte es haben soll, was im alten Ortskern fehlt und wie es mit den Freiflächen aussieht. Die Ergebnisse des Verkehrsstrukturplans fließen in die städtebauliche Planung mit ein. Auch die verehrlichen Belange von Hofen werden am 26. Oktober besprochen in der Turn- und Versammlungshalle. Da wird dann der Verkehrsstrukturplan für Mühlhausen und Hofen erarbeitet.

Es sind drei Sitzungen geplant. Dieses ist die erste Sitzung. Das Beteiligungsverfahren sowohl für den städtebaulichen Strukturplan als auch für den Verkehrsstruktuplan sollen extern moderiert werden. „Beides muss die gleiche Moderation sein“, so Weiskopf. Am 2. Oktober ist das Beteiligungskonzept vom Ausschuss für Umwelt und Technik entschieden und begrüßt worden. Der Verkehrsstrukturplan soll Ende 2019 fertig sein, auch das städtebauliche Beteiligungsverfahren. Beide Verfahren greifen ineinander, da es dort überlappende Themen gibt. SPD-Bezirksbeiträtin Jana Schuster erklärte im Bezirksbeirat, dass auch der Hochwasserschutz in die Planungen mit einbezogen werden müsse mit Blick auf das neue Wohngebiet Schafhaus und kommender Flächenversiegelung. FDP-Bezirksbeirat Gerd Schmid verwies darauf, dass auch Baugenossenschaften mit einbezogen werden sollen. Heike Funk (CDU) erklärte, es sollen auch die Strukturen wie der Sonnenhof und der Kräutergarten mit berücksichtigt werden wegen des verkehrlichen Konzepts. Rainer Hoffmann (SÖS-Linke-Plus) lehnte die Pläne ab. Er äußerte die Befürchtung, dass die Anbindung des Wohngebiets über den Nord-Ost-Ring erfolge. Auf Nachfrage von Funk sagte Weiskopf bezüglich der kommenden Einwohnerdichte im Schafhaus, dass es vom Regierungspräsidium eine Empfehlung gebe für 45 Einwohner pro Hektar. Die Zahl stünde noch nicht genau fest. Mit elf Ja- und einer Nein-Stimme wurde das Beteiligungskonzept vom Bezirksbeirat befürwortet.

Am 26. Oktober sind die Bürger aufgerufen, zum Verkehrsstrukturplan um 18 Uhr in der Turn- und Versammlungshalle Mühlhausen ihre Ideen einzubringen. if