Das Areal befindet sich zwischen Hack-, Stöckach- und Metzstraße. Foto: Montage - Montage

Wohnen, soziales Miteinander, Freizeit, Nahversorgung, Gesundheit, Energieversorgung und Mobilität sollen am Stöckach verwirklicht werden.

Stuttgart-Ost Wohnen, soziales Miteinander, Freizeit, Nahversorgung, Gesundheit, Energieversorgung und Mobilität sollen am neuen Stöckach-Areal verwirklicht werden. Das Gebiet befindet sich zwischen Hackstraße, Schwarenbergstraße, Metzstraße, Stöckachstraße und Heinrich-Baumann-Straße. Derzeit hat hier noch die Tochterfirma von Netze BW und den Stadtwerken Stuttgart, die Stuttgart Netze Betrieb GmbH, ihren Sitz. Im nächsten Jahr wird das Unternehmen das Gelände jedoch verlassen. Dann werden bis zu 800 Wohnungen gebaut.

Die ersten Bagger könnten bereits in zwei Jahren rollen. Grundlage für die Bebauung sind die Pläne des Netzwerks tong+, einem Zusammenschluss von Architekten Stadtplanern, Landschaftsarchitekten und Gestaltern anderer Disziplinen mit Sitz in Frankfurt und Hanoi. Unter den 83 eingereichten Modellen haben die Jury die Pläne des Architekten Tuang Tong und des Landschaftsarchitekten Hannes Hörr aus Backnang überzeugt. Der Entwurf könne „zur positiven Entwicklung des Stadtteils Stöckach und der gesamten Innenstadt zwischen der Villa Berg und dem Schlossgarten mit dem neuen Stadtteil Rosenstein beitragen“, sagt Jury-Vorsitzender Markus Allmann. „Mit der zukunftsgerichteten Entwicklung des Stöckach-Areals will die EnBW in Stuttgart einen Unterschied im Bereich ‚nachhaltige Quartiersentwicklung’ machen“, sagt EnBW Vorstandschef Frank Mastiaux. Bei der Konzeption des neuen Quartiers wurden etwa 200 Bürgerinnen und Bürger in sechs Werkstattgesprächen miteinbezogen.

Der Siegerentwurf vernetze laut Jury das neue Quartier mit dem gesamten Stadtteil Stöckach. Die Eingangsbereiche werden durch kleinere Plätze offen gestaltet. In der Mitte des neuen Areals befindet sich ein größerer öffentlicher Platz, der als Treffpunkt für die Nachbarschaft dienen soll. Versorgungseinrichtungen, Gastronomie, kleinere Einzelhandelsgeschäfte sowie gewerbliche oder kulturelle Einrichtungen sind weitere Bestandteile des Konzepts – genau wie begrünte Innenhöfe und der Erhalt der Sporthalle.

Einst wurde auf dem Areal im März 1952 das neue „Betriebswerk Stöckach“ des EnBW-Vorgängerunternehmens TWS von Bundespräsident Theodor Heuss eingeweiht. Damals wurden die Werkstätten für Strom, Gas und Wasser sowie die technische Ausbildung zusammengeführt. Zeitweise arbeiteten mehr als 1000 Mitarbeiter auf dem Gelände, heute sind es laut EnBW noch einige Hundert. Allerdings sind Gebäude und Anlagen in die Jahre gekommen. Deshalb hat die EnBW in den vergangenen Jahren verschiedene Modelle für eine künftige Entwicklung des Areals geprüft. Man habe „sich bewusst entschieden, Verantwortung für die Zukunft des Areals zu übernehmen und es als zukunftsweisendes urbanes Quartier mit Schwerpunkt Wohnen zu entwickeln“, sagte Mastiaux. Dabei habe man gerade im Kontext des Klimaschutzes höchste Ansprüche an Kriterien wie Energie, Mobilität, Logistik und Grünflächen formuliert. Die nachhaltige Entwicklung von Quartieren sei für die EnBW ein strategisches Thema, bei dem sie derzeit bereits zehn Projekte in Baden-Württemberg mit einem Volumen von über 1900 Wohneinheiten verfolge.

„Das Quartier am Stöckach soll ein lebendiges Quartier und damit ein neuer Anziehungspunkt im Stuttgarter Osten werden“, sagt Oberbürgermeister Fritz Kuhn. Was früher ein reiner Gewerbestandort war, werde künftig eine urbane Nachbarschaft mit 40 Prozent gefördertem Wohnungsbau sein.jas

Die Siegerentwürfe sind in der Hackstraße 31 Donnerstag, Freitag und Montag, von 18 bis 20 Uhr und Samstag und Sonntag von 12 bis 17 Uhr zu sehen. Infos unter www.der-neue-stoeckach.de.

Das Stöckach-Areal

Bundespräsident Theodor Heuss persönlich weihte im März 1952 das neue „Betriebswerk Stöckach“ des EnBW-Vorgängerunternehmens TWS ein. Erstmals wurden damals die Werkstätten für Strom, Gas und Wasser sowie die technische Ausbildung zusammengeführt. Zeitweise arbeiteten mehr als 1000 Mitarbeiter auf dem Gelände; heute sind es noch einige Hundert. Gebäude und Anlagen sind in die Jahre gekommen; die Funktionen werden nach und nach von anderen Standorten übernommen. Deshalb hat die EnBW in den vergangenen Jahren verschiedene Modelle für eine künftige Entwicklung des Areals geprüft. Derzeit hat unter anderem die Stuttgart Netze Betrieb GmbH, ihren Sitz im Stöckach.