Die Kita-Kinder des Eulennests sind gestern in die Container in Neugereut im Graugansweg gezogen. Foto: Frey - Frey

Nach dem Brand am Wochenende in der Kita Eulennest, sind gestern alle Kinder in Interimscontainer im Graugansweg gezogen. Die Eltern sind dankbar für die schnelle Hilfe durch die Stadt.

NeugereutSeit gestern sind die Kinder der Kindertagesstätte Eulennest, die durch einen Einbruch und Brand nicht mehr nutzbar ist, in den Interims-Containern im Graugansweg 4 untergebracht. Lob kommt von Elternbeiratsvorsitzender Christine Grimm aus Hofen, die gestern Nachmittag ihre drei Kinder abholte im Alter von 2, 5 und 7 Jahren: „Es ist toll, wie die Stadt das so schnell und unkompoliziert organisiert hat und wie alle zusammenhelfen, auch die Eltern und wie die Mitarbeiter der Kita rackern.“ Auch seien schon Spielsachen gespendet worden.

Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann hatte am Dienstagabend im Bezirksbeirat über den Kita-Brand und die Einbrüche, auch in die Oase, berichtet. Bezirksbeiräte forderten einen besseren Brandschutz für Türen und Fenster. Bohlmann äußerte sein Unverständnis für die Tat, die die Ämter vor Herausforderungen stellte. Er informierte, dass nun doch alle 72 Kinder in die Interims-Container im Graugansweg 4 untergebracht werden sollen. Auch die 20 Grundschulkinder sind nun dort. Bohlmann erklärte die Tat habe eine neue Qualität, erst einzubrechen und dann das Haus anzuzünden und das an unterschiedlichen Stellen.

Die Container im Sturmvogelweg waren zuletzt für die Kita im Ibisweg genutzt worden. Sie waren fast leer. Auch Bohlmann erklärte, dass bereits von Kindertagesstätten für die Einrichtung Spiele gespendet worden seien. Er versprach, dass so schnell wie möglich versucht werde, die Container mit Möbeln und Spielen zu füllen. Gloria Mangold von den Freien Wählern wollte wissen, wie lange die Sanierung des Eulennests dauern wird. Bohlmann erklärte, dass das noch unklar sei. Die Polizei habe dort zuerst Spuren gesichert. Heike Funk (CDU) fragte, ob es überhaupt möglich sei vom Personal her, an zwei Standorten zu sein, ob es „Springer“ gebe, die einspringen und aushelfen. Bohlmann verneinte dies. Grünen-Bezirksbeirat Ferhat Gündüz wies darauf hin, dass auch in die Kita Memeler Straße in den letzten Jahren an Wochenenden öfter eingebrochen worden sei und hier überlegt worden sei, ob nicht die Erzieherinnen die Laptops mit nach Hause nehmen. Das sei aber ein versicherungsrechtliches Problem. Bohlmann erklärte, auch im Bezirksamt sei in den letzten zweieinhalb Jahren dreimal eingebrochen worden, obwohl nichts zu holen sei. Alarmanlagen würden nicht greifen.

Rainer Hellmann von der CDU schlug vor, in der vom Brand betroffenen Kita bessere Sicherungen einzubauen bei den Fenstern und Türen. Bohlmann versprach, dies an die Verwaltung weiterzugeben, dass dies bei der Sanierung berücksichtigt werde. Stadtsprecher Martin Thronberens hatte erklärt, dass bei solchen Sanierungen versucht werde, sicherere Türen und Fenster einzubauen. Die Ermittlungen der Polizei dauern an. Nach Angaben von Polizeisprecher Robert Unterreiner wird ein Zusammenhang der beiden Kita-Einbrüche geprüft. Heute werden Bausachverständige in die Kita Eulennest gehen. Indes meldete die Feuerwehr gestern einen weiteren Kita-Brand in Stuttgart, vom Dienstag um 20.53 Uhr in der Ludwigshafener Straße in Weilimdorf. Dort hatte es in einem Raum im Erdgeschoss gebrannt. Eine Passantin hatte den Brand gemeldet. Verletzt wurde niemand.