Der Kran beschädigte das Dach des Wohnhauses in der Landhausstraße. Der 50 Tonnen schwere Koloss kippte um, weil der Boden unter einer Stütze nachgegeben hatte. Foto: dpa/Andreas Rosar - dpa/Andreas Rosar

Drei Gebäude mussten vorsorglich geräumt und der Kernerplatz über Stunden gesperrt werden

Stuttgart-Ost Beim Aufbau eines Kranes hat sich am Mittwochabend am Kernerplatz ein Arbeitsunfall ereignet. Ein rund 48 Meter hoher Kran kippte gegen die Hausfassade eines mehrstöckigen Gebäudes. Verletzt wurde niemand. Das Dach des Gebäudes wurde beschädigt.

Drei Häuser, die im Gefahrenbereich lagen, wurden vorsorglich geräumt und der gesamte Kernerplatz für den Verkehr gesperrt. Für die Betreuung der Bewohner stand ein Bus der Verkehrsbetriebe bereit.

Der Notruf ging kurz nach 19 Uhr im Führungs- und Lagezentrum der Polizei ein. Nur neun Minuten später waren die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr vor Ort. Die Ursache, warum der 50 Tonnen schwere Koloss in Schieflage geraten ist, war schnell gefunden. Unter einer der Stütze des Kranes hat der Boden nachgegeben, sie brach in den Gehweg ein. Glück im Unglück: Weil der Kran rund vier Meter von den Gebäuden in der Landhausstraße aufgestellt wurde, neigte er sich zwar zur Seite, wurde jedoch von der Hauswand gehalten und kippte somit nicht komplett um. Da die Dämmerung einsetzte, leuchtete die Feuerwehr die Einsatzstelle über eine Drehleiter aus. Mit einem Autokran, der für den eigentlichen Aufbau noch vor Ort war, gelang es einem Höhenretter der Feuerwehr gemeinsam mit dem Kranführer der Spezialführer den Turmdrehkran in circa 40 Metern Höhe so sichern, dass ein weiteres Umstürzen oder Abrutschen verhindert werden konnte. Im Anschluss wurde der Kran vollständig demontiert. Hierbei kam ein zweiter Autokran zum Einsatz. Im Verlauf der Abbauarbeiten konnten die Wohngebäude schrittweise wieder freigegeben werden. Der Einsatz der Feuerwehr war gegen 1.45 Uhr beendet. seb