Zu dem Programm auf der Bühne gehören Einlagen von jungen Ballett-, später HipHop-Tänzerinnen unter Leitung von Petra Rosar. Fotos: Eisenmann Quelle: Unbekannt

(ae) - Viele Jahre haben Neugereuts Bürger für ihr neues Kinder-, Jugend- und Bürgerhaus gekämpft, lange wurde um die bestmögliche Lösung gerungen. Dass sich dieses Engagement ausgezahlt hat, davon machten sich am Samstag zahlreiche Interessierte ein Bild. Beim Tag der offenen Tür wurden Räumlichkeiten besichtigt, Mitmachangebote genutzt und über den „Markt der schönen Angebote“ gebummelt.

Der Mann, der den Tischtennisball gekonnt über die Platte schmettert, ist sonst im Stuttgarter Rathaus anzutreffen: Baubürgermeister Peter Pätzold kämpft gegen seinen „Herausforderer“ Vittorio Lazaridis, Vorstand der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft (stjg), mit vollem Körpereinsatz. An diesem Vormittag ist im neuen Kinder-, Jugend- und Bürgerhaus im Flamingoweg Mitmachen und Ausprobieren angesagt. Türschilder aus Holz werden angefertigt, im Tonstudio werden erste Aufnahmen getätigt. Führungen durch das Haus vermitteln ein Gefühl für das zweigeschossige Gebäude, das von dem Architekturbüro Bez + Kok entworfen wurde. Der „Markt der schönen Angebote“, bei dem Vereine und Einrichtungen ihre Angebote vorstellen oder für den guten Zweck Selbstgebasteltes verkaufen, findet zwar zum dritten Mal statt - in dem Neubau feiert allerdings auch er Premiere. Zum Essen stehen Speisen aus Eritrea bereit.

Auf 6,8 Millionen Euro belaufen sich die Gesamtkosten des Gebäudes. Im Rahmen der Sozialen Stadt tragen Bund und Land davon rund 2,4 Millionen Euro bei. Dass das Geld gut angelegt ist, davon zeigt sich Pätzold überzeugt. Der Baubürgermeister spricht in seinem Grußwort von einem „großen Tag für Neugereut“ und fordert die Anwesenden auf, das Haus zu „beleben und zu nutzen“. Von einer „großartigen Architektur“ und einem „stimmigen Entwurf“ schwärmt auch Lazaridis. Der stjg-Vorstand äußerte mit Verweis auf den Namen des Kinder- und Jugendhauses, „JimPazzo“, die Hoffnung, dass hier künftig „Narrenfreiheit“ herrsche. „Hier dürfen sie sagen, was Sache ist.“

Den Vorsitzenden des Bürgervereins Neugereut, Berthold Petri, erwartet auf der Bühne ein Ständchen: Zu seinem Geburtstag stimmen die Besucher „Viel Glück und viel Segen“ an. Begleitet werden sie dabei vom Posaunenchor Neu-Stein-Hofen, der auch für den musikalischen Auftakt gesorgt hat. Ein wenig gelten die Wünsche aber nicht nur Petri, sondern auch dem Kinder-, Jugend- und Bürgerhaus.