In der Adalbert-Stifter-Straße/Ecke Mönchfeldstraße (kleines Bild oben) im Stadtteil, Freiberg sind 120 Wohneinheiten geplant. Im Bild ist der Siegerentwurf aus dem Gutachterverfahren zu sehen. Foto: Visualisierung:EMT Architektenpa - Visualisierung:EMT Architektenpartnerschaft mbB

Im Bezirksbeirat Mühlhausen ist das Ergebnis des Gutachterverfahrens für ein Bauvorhaben in der Adalbert-Stifter-Straße vorgestellt und vom Gremium begrüßt worden.

Freiberg Der Bezirksbeirat Mühlhausen hat in seiner Sitzung die neuesten Pläne, das Ergebnis des Gutachterverfahrens Wohnbebauung Adalbert-Stifter-Straße in Freiberg begrüßt. Es gab noch Nachfragen bezüglich des Mobilitätskonzepts und der Anbindung der neuen Häuser an die Stadtbahnhaltestelle. Auch im Ausschuss für Umwelt und Technik sei das Ergebnis am Morgen vorgestellt worden. Gebaut werden soll an der Ecke Mönchfeld-/Adalbert-Stifter-Straße in Freiberg. Gegenüber steht das Julius-Brecht-Hochhaus mit 22 Geschossen.

Geplant sind genossenschaftliche Mietwohnungen mit einer dreigruppigen Kindertagesstätte, zwei Pflegewohngemeinschaften für je acht Personen und einer Tiefgarage für die Neubebauung und Bestandsparkplätze. Berücksichtigt werden soll der Lärm und die Anbindung an die Bestandsfußwege und den Öffentlichen Nahverkehr. Den ersten Preis erhielt die EMT Architektenpartnerschaft mbB. Architekt Peter Bauhofer erläuterte seinen Entwurf, der 120 Wohneinheiten vorsieht. Davon sollen 24 geförderte Wohnungen sein für Sozialmietwohnungen und Mietwohnungen für mittlere Einkommensbezieher. Bis zu acht Geschosse

Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann erklärte, dass mehrheitlich das Preisgericht, bestehend aus Vertretern der Bauträger und des Gemeinderats sowie Sachverständigen, habe für den ersten Entwurf gestimmt, der eine Auflockerung des Bereiches und etwas Neues im Stadtteil biete. Geplant sind drei Gebäudeflügel in unterschiedlicher Höhe. Das Höchste ist achtgeschossig, die beiden anderen vier- bis fünfgeschossig. Gebaut wird auf einem dreieckigen Gelände. „Da es ein schwieriges Baugrundstück ist, haben wir sehr schlanke Gebäude entwickelt“, so Bauhofer. Die drei Gebäudeteile gruppieren sich um einen Wohnhof. An der Kreuzung sind die Baukörper etwas zurückgenommen. Eine Vernetzung mit den bestehenden Rad- und Fußwegen ist vorgesehen. Ein zweiter Zugang zur Stadtbahn wäre möglich, so Bauhofer.

Es gibt auch einen Durchstich zum Wohnhof von der Straße aus. Die zweigeschossige Kita steht als extra Baukörper in der westlichen Ecke des Geländes. Alle Wohnungen sind mit Balkonen zum Westen und Süden orientiert. Es sind Eineinhalb- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen geplant. Die Tiefgaragen-Zufahrt ist an der südlichen Ecke vorgesehen.

In der Diskussion gab es Lob vom Bezirksbeirat für die Planung: „Eine sehr interessante Konstruktion, sieht gut aus“, sagte Gerd Schmid (FDP). Er fragte nach den Abständen der Gebäude am Südgipfel. Bauhofer erklärte, dass hier noch feine Justierungen der Baukörper geplant seien. Wer Träger des Kindergartens werde, sei noch nicht klar, so Nicole Baumüller vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung. Auf die Frage nach der Zeitplanung von Monika Kurfeß (CDU) konnte Baumüller und die Vertreter der Baugenossenschaften noch keinen konkreten Termine nennen. Vorstand Bernd Heinl erklärte: „Wir wollen so früh wie möglich beginnen.“ Baumüller erklärte, sie nehme die Anregungen der Bezirksbeiräte mit.

Darunter auch die Fragen nach dem Mobilitätskonzept und den Abständen der Häuser, dem Anschluss an die Stadtbahnhaltestelle und die Frage nach E-Mobilität und Ladestellen in der Tiefgarage für E-Autos. Baumüller sagte, dass sich das Mobilitätskonzept noch in den Kinderschuhen befinde. Es seien zu dem Konzept derzeit noch zwei Hochschulen eingebunden und dazu werde eine Bachelor-Arbeit geschrieben. Stichwörter, um die es dabei geht, seien Car-Sharing, E-Mobilität, Leihmöglichkeiten für Pedelecs und Unterbringung von Bestandsfahrrädern. „Wir schauen nach einem guten Maß und einer sinnvollen Lösung“, so die Stadtplanerin. Ämter müssen sich abstimmen

Baumüller verwies zudem darauf, dass in dem Bereich auf 720 Wohnungen in genossenschaftlicher Hand geblickt werde und es da Potenziel gebe, um diese Möglichkeiten einzurichten. Zum zeitlichen Ablauf erklärte Baumüller, dass jetzt der Aufstellungsbeschluss besteht, das Gutachterverfahren nun absolviert wurde und nun die Belange der Fachämter im Austausch geklärt werden. Da seien dann in der Prüfung durch die Ämter auch Aspekte wie Feuerwehrzufahrt, Lärmbelastung und Erhalt der Qualität des Entwurfs mit dabei. Dann werden die Behörden zum Entwurf gehört und dann werde der Auslegungsbeschluss wieder im Bezirksbeirat vorgestellt. Danach geht er in die öffentliche Auslage.

Bezirksbeirat Johannes Schlichter (CDU) fragte, ob auch das Umweltamt eingeschaltet sei, was Baumüller bestätigte, dass es eingebunden werde, bisher seien dort keine streng geschützten Arten bekannt. Bauhofer erklärte, dass die Wohnungen, die nach Südwesten gehen, Lärmschutzfenster erhalten, weil dort die Erschließungsstraße sei. Bezirksbeirat Johannes Jäger (SPD) forderte, eine zweite Wegeverbindung sei unerlässlich zur Stadtbahnhaltestelle. Bohlmann erklärte aufgrund einer Nachfrage, dass es wegen des Jahresbeginnes nicht möglich gewesen sei, diese Sitzung mit dem Tagesordnungspunkt zum Bauvorhaben in Freiberg noch vor dem Technikausschuss durchzuführen, dies sei aber in der Regel der Fall.

Information

Das Auslobungsverfahren zu dem Wohnbauvorhaben in der Adalbert-Stifter-Straße Ecke Mönchfeldstraße hat 120 Wohneinheiten vorgesehen. Die Neubauten sollen mit genossenschaftlichen Mietwohnungen erstellt werden. Beteiligt sind die Baugenossenschaft Zuffenhausen mit geplanten 59 Wohneinheiten und der Bau- und Heimstättenverein Stuttgart mit 61 Wohneinheiten . Die Kindertagesstätte umfasst 763 Quadratmeter . Die Pflegewohngemeinschaft umfasst 271 Quadratmeter Wohnfläche der Baugenossenschaft Zuffenhausen, ähnlich die des Bau- und Heimstättenvereins Stuttgart mit 273 Quadratmetern Wohnfläche . Es sollen 13 Sozialmietwohnungen und elf Mietwohnungen für mittlere Einkommensbezieher entstehen. Die gesamte Nutzungsfläche beträgt 11000 Quadratmeter Grundfläche .