Knapp 7000 Menschen leben im 221 Hektar großen Münster. Stuttgarts kleinster Stadtbezirk wird in das Förderprogramm Soziale Stadt aufgenommen. Foto: Manfred Storck Quelle: Unbekannt

In den nächsten Jahren geht es bergauf für Münster. Denn der Stadtbezirk wurde im Förderprogramm der „Sozialen Stadt“ aufgenommen. 11,24 Millionen Euro sollen nun in die Stadterneuerung investiert werden, und zwar mithilfe der Bürger. Dafür wird bald ein Büro des Stadtteilmanagements eingerichtet, indem jeder Ideen und Anregungen für Projekte einbringen kann.

Von Erdem Gökalp

Der Start für die Sanierung des Stadtbezirks rückt weiter in die Nähe. Das Stadtplanungsamt hat im letzten Bezirksbeirat bereits das genaue Sanierungsgebiet vorgestellt. Nach dem Zustimmen der Parteien, muss die Festlegung des Sanierungsgebiets noch am 12. Oktober vom Gemeinderat abgesegnet werden, bevor es dann losgehen kann. Die ganze Zeit über können Bürger neue Ideen einbringen oder Vorschläge für bestehende Projekte machen. „Zu diesem Zweck planen wir für Anfang 2018 Auftaktveranstaltungen für die Bürger“, sagt Dominika Pawliczek-Lauer vom Stadtplanungsamt.

Grundlegend sind nicht nur bauliche und städtebauliche Maßnahmen sondern auch soziale, kulturelle und wirtschaftsfördernde Ansätze vorgesehen. Dafür soll ein Austausch mit Bürgern, Vereinen und Unternehmen aufgebaut werden. „Wir sind schon eifrig auf der Suche nach einem Büro für das Stadteilmanagement“, sagt Pawliczek-Lauer. Nach vorbereitenden Untersuchungen stehen einige Projekte auf dem Plan. Ganz oben auf der Liste stehen die Verlagerung der Freiwilligen Feuerwehr, der Bau eines Stegs über die Bahntrasse zum Areal der ehemaligen Zuckerfabrik sowie die Aufwertung des gesamten Bereichs um den Bahnhof Münster.

Ein Teil der Bürgerbeteiligung hat bereist 2015 angefangen. Bürger wurden per Post über das anstehende Programm informiert. Laut dem Stadtplanungsamt gab es bereits eine erstaunlich hohe Beteiligungsrate. Die bisherigen Untersuchungen haben zudem ergeben, dass bei einem Viertel der erfassten Gebäude des Sanierungsgebiets bereits ein Sanierungsbedarf besteht.

Bemängelt haben die Einwohner zudem: Geringe Parkplätze, wenige Einkaufsmöglichkeiten und fehlende Freizeitmöglichkeiten. Die Kosten für die Sanierungsmaßnahmen teilt sich die Stadt 40 zu 60 mit dem Bund. Zunächst sind drei Millionen Euro vorgesehen. Das Als Teil des Bund-Länder-Programms.

Die Soziale Stadt geht davon aus, dass alle Aspekte des Lebens die Qualität eines Stadtteils ausmachen. Deshalb werden in den geförderten Gebieten alle Initiativen aufgegriffen und in themenbezogenen Arbeitskreisen gebündelt, zum Beispiel in einem Arbeitskreis für Öffentliche Flächen und Verkehr oder in einem weiteren Arbeitskreis für Kinder und Jugendliche. So soll der Stadtbezirk in Zukunft aufgewertet werden.