Teilen und Malnehmen heißt die Ausstellung mit Werken von Maria Grazia Saccitelli, die noch bis 19. Mai in der Galerie Zero Arts zu sehen ist. Der Showdown beginnt um 20 Uhr. Foto: Veranstalter Quelle: Unbekannt

Von Iris Frey

Eine neue Ausstellung ist in der Galerie Zero Arts zu sehen. Sie steht unter dem Motto „Teilen und malnehmen“. Zu sehen sind Werke von Maria Grazia Sacchitelli. Die Ausstellung ist noch bis 19. Mai zu sehen. Es gibt dazu einen extra Shodown, der um 20 Uhr beginnt.

„Die Ausgangsmaterialien von Maria Grazia Sacchitelli sind wertlos und unauffällig, es sind die Spuren des gelebten Lebens in der Gemeinschaft“, erklärt Peter Schmidt von der Galerie Zero Arts. Diese zeigen sich in Fragmenten und Resten der schriftlichen und bildlichen Kommunikation, in Verpackungsmaterialien, in Plastik- und Papierabfällen.

Auf der Straße gefundene, vom Regen ausgewaschene und verblasste Fragmente werden einem Transformationsprozess unterzogen. Alte Kartons werden zum Ausgangspunkt für kombinatorische Form- und Farbspiele, zusammengehalten nur durch wenige durchsichtige Klebebandstreifen.

Es sind Bilder aus so genannten „objets trouvés“, die auch schon Kurt Schwitters in Hannover im Zeichen seiner Merzkunst in der Nachkriegszeit gefertigt hat. Auch er hat auf der Straße gefundene Papiere, auch Straßenbahnkarten mit in seine Collagen verarbeitet.

Diese Materialien vermitteln ein Gefühl der Vergänglichkeit, das sich durch die ganze Ausstellung zieht. „Zusammengefügte, sich fremde Elemente werden zu einem neuen Ganzen“, erklärt Schmidt. Ein flüchtiger Augenblick der Schönheit und Klarheit inmitten von Chaos wird festgehalten. Meditativer Raum wird geschaffen, das Unauffällige und Banale wird wertvoll.

„Teilen und Malnehmen“, der Titel der Ausstellung, kann einfach Dividieren und Multiplizieren bedeuten. Es kann aber auch als soziale Handlung aufgefasst werden, mit anderen teilen, anderen auch mal etwas nehmen. Teilen und Malnehmen kann als Mengenlehre verstanden werden, ich teile große Formen, die Einzelteile werden kleiner, aber dafür mehr. Ich nehme aber auch mit vielen Menschen teil an den urbanen Prozessen der Stadt, die sich in Sedimenten, Abfällen und weiteren Erzeugnissen widerspiegeln. Das Leben in der Stadt ist eine unaufhörliche Auseinandersetzung mit Unordnung und Chaos und gleichzeitig eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration.

Der Showdown zur Ausstellung in der Galerie Zero Arts, Ostendstraße 16, beginnt am 19. Mai um 20 Uhr. Infos: www.galeriezeroarts.de.