Das Laboratorium wird im Jubiläumsjahr saniert. So sah der Eingang im Jahr 2012 aus. Im Oktober soll dann das Jubiläum gefeiert werden. Foto: Lab Quelle: Unbekannt

(if) - Am heutigen Tag genau kann das Laboratorium, der nach eigenen Angaben Stuttgarts ältester Live-Cluv, auf sein 45jähriges Bestehen zurückblicken: Am 27. September 1972 wurde das nach wie vor sehr lebendige Kulturzentrum im Stuttgarter Osten eröffnet. Doch statt Jubiläumsgästen werden auch im Jubiläumsmonat die Handwerker das Lab bevölkern, wie Regine Battenberg, Geschäftsführerin des Laboratorium und Koordinatorin des Umbauprojektes. vom Lab berichtet. Denn pünktlich zum Jubiläum hat der Eigentümer des Gebäudes, die Dinkelacker AG, umfassende Renovierungen angekündigt, die im Mai starteten und bis Ende Oktober gehen werden. Dann aber wird gefeiert. Sobald das Lab wieder zugänglich und spielbereit ist, beginnt das Jubiläumsprogramm mit neuem Interieur, dem altem Charme und zeitgemäßem Programm. Erstklassige Künstler wie Red Baraat, Randy Brecker, Hardpan, Leo Lyons, Miller Anderson und Guru Guru werden Teil des Jubiläums-Line-up sein.

Im Laboratorium sind schon aufgetreten aus der Weltmusik: La Brass Banda, Hubert von Goisern, Amparo Sánchez, Sally Nyolo, Amadou & Mariam, Boubacar Traoré, Fanfare Ciocarlia, Che Sudaka, Tamikrest, Embryo, Elena Ledda, Pentangle, Pippo Pollina, Häns’che Weiß, Stimmhorn. Aus dem Kabarett: Georg Schramm, Urban Priol, Otfried Fischer, Andreas Giebel, Heinrich Pachl, Drei Tornados, Helmut Schleich, Christoph Sonntag, Sigi Zimmerschied. Im Bereich Blues: Walter Trout, Bernard Allison, Miller Anderson, Das Dritte Ohr, Albie Donnellly’s Supercharge, Louisiana Red, Ana Popovic, Hans Theessink und sonstige Diverse wie Erika Stucky, Irène Schweizer, Ezio, Guru Guru, Barbara Dennerlein, Michael Sagmeister, Latin Quarter, Thommie Bayer, Herr Stumpfes Zupf- und Ziehkapelle.

Die Baumaßnahmen im Lab sind Teil umfangreicher Renovierungsarbeiten: der Schlampazius, die untrennbar mit dem Laboratorium verbundene Kult-Gaststätte, wird kernsaniert. „Auch wenn sich architektonisch einiges ändert, die von Publikum und Künstlern gleichermaßen geliebte Lab-Atmosphäre und der gute Raumklang werden bleiben“, so Battenberg.

Die Umbauarbeiten sind bereits in vollem Gange: die ehrenamtlichen Aktiven des Lab haben die Räume in tagelanger Arbeit völlig geleert. Die Glastüren ins Lab stehen bereits. Sie sind ein Vorbote dafür, dass das Lab nun auch tagsüber im freundlichen Tageslicht genutzt werden kann und direkten Zugang zum neu belebten Biergarten bekommt.

Beim Umbau entsteht ein neues, großzügigeres Foyer. Ein Vorbau aus Glas bietet wesentlich mehr Platz. Im Innern des Lab betreffen die Veränderungen vor allem die Decke, die aus brandschutztechnischen Gründen erneuert werden muss. Da sie für den Lab-spezifischen, guten Raumklang von zentraler Bedeutung und ebenso ein wesentlicher Bestandteil der Raumgestaltung ist, steckt das Lab mit Dinkelacker und Raumakustikern viel Zeit und Arbeit in die neue Decke. Damit sie nicht nur aussieht wie die alte, sondern weiterhin den guten Klang bei Konzerten garantiert, so Battenberg. Auch werden die Toiletten neu gebaut, auch für Besucher mit Handicap. Auch das gealterte Mobiliar und das Lichtkonzept werden erneuert, soweit es die finanziellen Mittel des Lab-Vereins zulassen. Die Veranstaltungstechnik wird auf neuesten Stand gebracht. Ein guter Beamer und eine neue Leinwand könnten außerdem für neue programmatische Akzente sorgen. Außerdem soll der Raum auch tagsüber im freundlichen Tageslicht genutzt werden kann und direkten Zugang zum neu belebten Biergarten bekommen.

Die Zusammenarbeit mit der Bauherrin, der Dinkelacker AG, und der Verpächterin, der Brauerei Dinkelacker, ist für den Laboratorium e.V. sehr konstruktiv, beschreibt es Battenberg. Dennoch müsse der Verein für die Finanzierung zahlreicher Dinge wie eben der Veranstaltungstechnik neue Wege gehen.

Neben den klassischen Zuschussgebern werben die Lab-Ehrenamtlichen deshalb auch auf Crowdfunding-Plattformen im Internet Spenden ein. Die Aktion ist, wie berichtet, im August erfolgreich gestartet, wie Battenberg berichtet. Nach einer Woche waren schon 2500 Euro an Spenden eingegangen.

Weitere Informationen zum Laboratorium, Wagenburgstraße 140, Spendenmöglichkeiten und dem kommenden Programm gibt es für Interessierte im Internet unter www.laboratorium-stuttgart.de.