Helga Müller, Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Kunst Stuttgart, freut sich über die gelungene Vernissage der 29. Stuttgarter Kunstausstellung, links neben ihr das Bild vom „Veilchen im Moose“. Foto: Frey Quelle: Unbekannt

Von Iris Frey

Der Verein zur Förderung der Kunst Stuttgart hat am vergangenen Wochenende die 29. Stuttgarter Kunst-Ausstellung eröffnet. Die Vernissage und Preisverleihung fand durch den 1. Bürgermeister der Stadt Stuttgart, Michael Föll vor rund 600 Besuchern statt. „So viele wie noch nie“, freut sich Helga Müller, Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Kunst.

„160 Werke zu einer so schönen Ausstellung zusammenzustellen ist eine Kunst für sich und sehr gelungen“, lobte Föll. Er dankte der ehrenamtlichen Tätigkeit der Vorsitzenden Helga Müller und ihrem Team und dem Galeristen, der die Vielfalt der Werke so zusammenstellte, dass die Arbeiten aufgewertet wurden nach Themen und Farben. Galerist Thomas Niecke hatte für die sehr gelungene Kuratierung der Ausstellung gesorgt.

„Wochenlange Vorbereitungen waren nötig, ohne die Sponsoren wäre die Ausrichtung und Preisverleihung der preisgekrönten Werke der Ausstellung nicht möglich gewesen“, erklärt Müller. 80 Aussteller deutschlandweit, dieses Jahr mit Teilnehmern aus der Schweiz und Österreich, die ihre Werke einer breiten Öffentlichkeit vorstellen konnten. 23 Preise wurden von einer neutralen Jury ausgelobt. Kriterien waren, Kreativität, Spontanität, Duktus, Ausführung, Farbengefühl, persönliche Ehrlichkeit. Jeder Teilnehmer konnte zwei Werke ausstellen ohne Ablehnung vom Verein und hatte so die Möglichkeit, seine Werke einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und sich der Bewertung einer neutralen Fachjury zu stellen. So sieht der Besucher in der Ausstellung Gesichterglanz mit Gold auf Leinwand, mal gespachtelt und dann realistisch, Landschaftsbilder, Wald und Meer, die Wüste Namibia. Ein einschlagender Meteorit. Vorbei an der Wartburg im Lutherjahr und Regensburg. Dann kommt die Erleuchtung bei den „Lichtrosen“, einem von hinten beleuchteten Bild. Ein linkshändig gemalter Akt, eine Schneelandschaft als Aquarell. Die vielen Facetten der Kunst sind wohl geordnet erlebbar. Fotokunst mit flotten Rennwagen, dann wieder Mischtechnik und abstrakte Farbimpressionen. Das „Veilchen im Moose“ preisgekrönt, in dickeren Blockrahmen: ein Frauengesicht mit surrealen Anklängen, ebenso beeindruckend die Objektkunst: die Versuchung in Holz. Dynamik, Spaltungsgedanken aus Stein und eine Schublade „Modernde Kunst“. Ein Bild verweist auf „Fünf vor Zwölf“ und ein Motiv in Erdtönen zeigt gekonnte Fließtechnik. Aus Holz in Falten gesetzt erklärt „Don‘t look back“, rückwärts geschaut taucht ein Porträt auf. Viele sehenswerten Überraschungen, die es zu entdecken gibt. Hier die Preisträger des Wettbewerbs, bewertet in elf Techniken, gleichwertige Bilder erhielten gleichwertige Preiskategorien: Aquarell: 1. Preis Reinhard Frank, Gottmadingen, 2. Preis Elfriede Eleuther, Süßen. Acryl: Sonderpreis Roland Gerlach,L.-E.-Musberg, 1. Preis Gabor Richter, Baden-Baden, 2.Preis Traude Weippert, Stuttgart, 2. Preis Petra Melber, Waldachtal, 3. Preis Jan Georg Hendricks,Filderstadt, 3. Preis, Huanita Vidicek, Bietigheim,Bissingen, 4.Preis, Martin Preeg, Illingen. Ölkreide: 1.Preis Ute Kurz, Urach. Tusche auf Papier: 1. Preis Waldemar Lau, Hockenheim. Mischtechnik: 1. Preis, Viktoria Kirchmaier, Nagold, 2. Preis, Klaus Bräunlinger, Schwieberdingen, 3.Preis Achim Großmann, Althengstett. Grafik: 1. Preis Antonius de Groot, Stuttgart. Fotokunst: 1. Preis Bernd Michalak, Renningen, 2. Preis, Kornelia Schneller, Neuhausen. Papierarbeit: Sonderpreis, Bodo Haag, Wannweil. Stein-Metallskulptur: 1. Preis,Lieselotte Höffl, Rottenberg a.N., 2. Preis,Richard Bay,Stuttgart. 3. Preis Alfons Heilig, Rottenburg. Holzskulptur: 1.Preis, Anna Merkel,Ostfildern, 2.Preis, Gesine Gröbner, Stuttgart, 3.Preis, Isabelle Krüger-Braitmaier, Esslingen. Öl: Belobigung, Michael Frechen, Bonn.

Die Ausstellung, Voltastraße 13, ist bis 29.Oktober, wochentags und sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet.