Bilder von Ingeborg van Loock und eine gekrönte Blütenfrau von Britta Schmierer in der Galerie Keim. Foto: Frey Quelle: Unbekannt

(if) - Sommer, Sonne, Blumenträume. Unter dem Motto „Floralia“ wurde am Sonntag ein wahres „Fest der Blüten“ in der Galerie Keim mit großem Besucherinteresse eröffnet. So zeigt die Ausstellung, kuratiert von Galerist Thomas Niecke und Kunsthistorikerin Claudia Bögner, dass die Schönheit der Blumen den Menschen schon seit Jahrtausenden begeistert, nicht erst seit dem 16. Jahrhundert. Schon in der Antike gab es das Fest zu Ehren der Mutter Flora, Göttin der allgemeinen Blüte.

Die Galerie Keim feiert die Blumen in Werken in unterschiedlichsten Techniken: in Drucken, Pastell-, Öl-, und Acrylbildern. Ein Schwerpunkt bildet die Aquarellmalerei. So gibt es beispielsweise Aquarelle von Antja Lindel, Heinz Hofer, Guntram Funk, Andreas Felger, und Wolfgang Eichenbrenner zu sehen. Jeder Künstler hat seinen Stil, in denen er die Blumen, Blüten und Natur in Form und Farbe in ihrer Vielseitigkeit einfängt. Vom realistisch schier Greifbaren bei Hofer bis hin zum Abstrakten und Abstrahierten wie bei Eichenbrenner und Felger.

Michael Haußer arbeitet dick pastos in leuchtenden Ölfarben und fängt Blütenfülle am Balkon ein. Fließende Farben und Formen sind hingegen bei Ingeborg van Loocks Acryl-Leinwandbildern zu finden, die derzeit insbesondere auch mit der kraftvollen Farbe Rot experimentiert. Renate Antonia Nagler setzt kräftige Farbkontraste in Pastellkreide und schafft dazu noch lyrische Komponenten in ihren kreativen Prozess. Sie zeigt Bilder voller sonniger Leichtigkeit und philosophischer Tiefe. Thomas Hegers Bilder deuten auf den Menschen als Statisten in der Natur hin, stellt Bögner fest. Und Andreas H. Adler schafft Erdverbundenheit in seinen Werken aus Farbe, Sand und Leim. Denise Zayan zaubert Blütenträume in Farblithografien. Die in Paris lebende Künstlerin mag Matisse, erklärt Thomas Niecke. Ihre Bilder sind bemerkenswerte Kompositionen. Hannes Steinert ist mit Linolschnitten vertreten. „Bei ihm ist di Blume eine Diva“, so Bögner, mal brav in der Vase, dann aufmüpfig aus dem Rahmen drängend.

Neben den zeitgenössischen Künstlern sind auch klassische Werke zu sehen, Chagall und Ida Kerkovius. Aber auch von HAP Grieshaber ein Figurenstrauß mit weißen Blüten und ein orangegelb leuchtendes Blumenstillleben. Skulpteurin Britta Schmierer setzt dem ganzen Blütenzauber in seiner kreativen Vielfalt die Krone auf in ihrem Frauenkopf.

Die gekrönten Blütenträume sind noch bis zum 2. September zu sehen in der Galerie Keim, Marktstraße 31, zu folgenden Zeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag, 9.30 bis 18 Uhr, Samstag 9.30 bis 14 Uhr, Mittwoch 9.30 bis 13 Uhr.