Dr. Agnes Pschorn (links) aus Mannheim gewann den 1.Preis Acryl. Sie steht vor ihrem Kunstwerk mit Helga Müller, der 1.Vorsitzenden, und dem Ersten Bürgermeister Michael Föll. Foto: Verein zur Förderung der Kunst Stuttgart Quelle: Unbekannt

Von Iris Frey

Der Verein zur Förderung der Kunst Stuttgart hat am vergangenen Sonntag zur 28. Stuttgarter Kunst-Ausstellung eingeladen und konnte die Vernissage und Preisverleihung bei großem Publikumsandrang feiern, zur Freude der Vereinsvorsitzenden Helga Müller. „Monatelange Vorbereitungen waren für die Ausstellung nötig“, so Müller.

Der Erste Bürgermeister Michael Föll war zur Preisverleihung gekommen und eröffnete die Ausstellung vor rund 400 Besuchern. Er sprach seine Anerkennung für die 28. Ausstellung aus, an der Künstler deutschlandweit teilnehmen konnten, mit der Möglichkeit, eigene Kunstwerke einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. „Alle Werke, zwei pro Person, werden ohne Ablehnung angenommen“, so Müller. 154 Werke mit unterschiedlichen Themen zu einer so schönen Ausstellung zusammenzustellen, sei schon eine Kunst für sich und sehr gelungen, so Föll. Er wünschte der Ausstellung viel Erfolg und dankte der ehrenamtlichen Tätigkeit der Vorsitzenden Helga Müller und ihrem Team, auch im Namen der Stadt Stuttgart.

Die Ausstellung mit Teilnehmern aus ganz Deutschland zeigt eine beachtliche Bandbreite an malerischen Techniken und Können. Der Trend geht dabei zum Gegenständlichen. Eine hochkarätige Jury hatte die Bilder der Künstler unter die Lupe genommen und bewertet. Zum 28. Mal hatte eine neutrale Fachjury aus 154 Werken von 77 Künstlern 21 Preisträger in Malerei und Skulptur ermittelt. Und da gibt es Ölbilder, auf denen ein Oktopus aus dem Meer auftaucht oder ein Seehund in realistischer Manier. Eine Landschaft mit Hirsch springt ebenso ins Auge wie ein Esel, der neckisch dem Betrachter seine Nüstern vorschiebt. Unterschiedliche Techniken wie Fotocollagen auf Leinwand, Kunststoff mit Gipsapplikation, Acryl auf Fotopapier sind zu sehen, wie auch überraschende Momente: Eine Hand greift plastisch aus einem Bild. An anderer Stelle ist ein bemaltes Unterhemd auf einem Kleiderbügel hängend auf eine Leinwand montiert worden. Porträts spielen ebenso eine Rolle in der sehenswerten Ausstellung. Auch unüblich: eine in leuchtenden Aquarellfarben expressiv gemalte Landschaft auf Leinwand. Der Malgrund ist von feiner Struktur, welcher die Farbe gut aufnimmt. Auch Grafiken wie das Matterhorn oder der Nebelgletscher als detailreiches Aquarell fallen auf. Dazu kommen viele spannende Objekte, bis zu mannshohen Skulpturen etwa aus Holz und Objekte aus Stein, aus dem ein Gesicht geschaffen wurde. Für die passende musikalische Umrahmung bei der Vernissage sorgten Gitarrist Eddie Mühlender und Sängerin Ceyda Simek mit Akustik-Pop.

Preisträger des Wettbewerbs: Ölmalerei: 1. Preis Stefanie Naglschmid, Stuttgart, 2.Preis: Michael Frechen, Bonn. Grafik:1.Preis Antonius de Groot, Stuttgart, 2.Preis Hans-Werner Robach, Denkendorf. Acryl:1.Preis, Dr. Agnes Pschorn, Mannheim, 2.Preis Brigitte Schmidt, Geislingen, 3. Preis Petra Melber, Waldachtal, 4. Preis Olga Berndt, Leingarten, Mischtechnik:1.Preis Peter Haußmann, Stuttgart, 2. Preis Traude Weippert, Stuttgart, 3. Preis Sigrid Riedel, Baden-Baden, 4. Preis Huanita Vidicek, Bietigheim-Bisssingen, Aquarell: 2. Preis Reinhard Frank, Gottmadingen, 3. Preis Waldemar Lau, Hockenheim, Holzskulptur: 1. Preis Anna Merkel, Ostfildern, 2.Preis Gerda Ott, Metzingen, 3. Preis Sabine Rau, Esslingen, Metallkunst: 1. Preis Anja Vogt, Ilsfeld-Auenstein, Steinskulptur/Keramik: 1. Preis Isabelle Krüger-Braitmaier,Esslingen, 2. Preis Lieselotte Höffl, Rottenburg/Hailfingen, 3. Preis Ursula Repp, Dettenhausen.

Die Ausstellung, Voltastraße 13, ist bis 30.Oktober, sonntags und wochentags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.