Oliver Sich (Bild) und Michel Urbschat sind in der Galerie Wiedmann. Foto: Sich - Sich

Die Galerie Wiedmann zeigt eine Werkschau mit Bildern von Oliver Sich und Objekten von Michel Urbschat. Eröffnet wird die Ausstellung mit einem Künstlergespräch am 22. September.

Bad Cannstatt Die Galerie Wiedmann bereitet gerade eine neue Ausstellung vor. Bei der kommenden Werkschau treffen die Künstler Oliver Sich und Michel Urbschat aufeinander, die ein gemeinsames künstlerisches Thema haben: Die Glücklosen und Unangepassten in unserer Gesellschaft.

Der Cannstatter Künstler Oliver Sich wirft in seinen Bildern einen kritischen Blick auf die Gesellschaft. Ihn interessieren die Verletzten, die Glücklosen und die Außenseiter. Seit vielen Jahren hinterfragt er den Menschen, die gesellschaftliche Entwicklung und den Umgang miteinander.

Der Bildhauer Michel Urbschat ist ein Künstler, der selbst sehr schwierige Lebensphasen bewältigen musste. Urbschat arbeitet die Vergangenheit in seinen expressiven Köpfen auf. Es ist Kunst, die zum Nachdenken anregt, sich mit den Themen auseinanderzusetzen. Oliver Sich ist 1969 in Nürtingen geboren. Er blickt auf eine künstlerische Karriere mit nationalen sowie internationalen Auszeichnungen und Ausstellungen. Er arbeitet im Cannstatter Friedel-Areal und ist Mitglied im Württembergischen Kunstverein, Stuttgarter Künstlerbund und Kunstverein Filderstadt Kirchheim/Teck. In seinen Gemälden arbeitet er mit Öl und Lack auf Leinwand. Es sind expressive Bilder in teils abstrahierter Form, die aufrütteln. Er nutzt meist Grau-, Schwarz- und Weißtöne in seiner Malerei. Andere Farben wie Rot oder Blau setzt Sich sparsam, dann aber ebenso markant ein. Dominierend und charakteristisch ist bei den Bildern die starke Pinselführung. Zum ersten Mal zeigt er in der Galerie Wiedmann auch Exponate aus einer Reihe von Zeichnungen, die er auf Briefumschlägen festhält.

Michel Urbschat ist 1971 im badischen Pfullendorf geboren. Er begann sein bildhauerisches Schaffen in Thailand und Vietnam. Unter anderem war er in den Porzellanmanufakturen von Lampang oder den Steinbrüchen von Danang tätig. Er arbeitet in Bangkok und im Bodenseehinterland. Unter anderem wurden seine Arbeiten 2017 im MOCA in Beijing/Peking gezeigt. Für seine Werke nutzt er einen Materialmix aus Gips, Fimo und Keramik. Ausgewählte Arbeiten gießt er in Bronze. Auch die Köpfe von Michel Urbschat sind expressive Arbeiten. Sie verkörpern einen Ausbruch an Emotionen und Erfahrungen. „Die Werke spiegeln nicht nur die Gefühle der Vergangenheit wider, sondern auch, wie der Schmerz langsam abnimmt“, kündigt die Galerie an.

Die Vernissage mit Künstlergespräch findet am Samstag, 22. September, um 19.30 Uhr in der Galerie Wiedmann, Tuchmachergasse 6, statt. Begleitmusik spielt Jürgen Hermann am Klavier. Die Ausstellung ist vom 22. September bis 17. November zu sehen.