„Das bisschen Weltschmerz“ heißt dieses Bild von Eloise Cotty, das im Atelier Wilhelmstraße 16 ab 7. Dezember zu sehen sein wird. Foto: Frey Quelle: Unbekannt

Von Iris Frey

„Das bisschen Weltschmerz“ heißt das sozialkritische Bild von Eloise Cotty, welches in der Ausstellung der Klasse Cordula Güdemann ab Donnerstag im Atelier Wilhelmstraße zu sehen ist. Die Atombombe und Menschen, die scheinbar unberührt sich davor fotografieren lassen. Es ist eines von zahlreichen bemerkenswerten Bildern Studierender der Kunstakademie, die hier ausgestellt sind. Mit dem Thema Freiheit beschäftigt sich Weiran Wang aus Peking und lässt Menschen Papierflieger basteln. Jule Sonnentag, Doppelbegabung, Literatin und Malerin will in ihren Bildern Trost und Rettung ansprechen. Es sind viele intermediale Arbeiten zu sehen. Fotoarbeiten von Michelle Mall, die den Mensch in Verfremdung zeigt, der Körper, der Skulptur wird. Sebastian Pollak malt in Öl auf Fundstücke wie Verpackungen und zeigt viele spielerische Elemente. Monika Adler nutzt Pittkreide für ihre großformatigen Arbeiten in Schwarz-Weiß. Sie reizte der große Körpereinsatz. Yongchul Kim, der Südkoreaner, malt verfremdete fotorealistische Arbeiten, auch ein Soldatenporträt. Ivan Zozulya hat zwei Bilder gemalt mit Siebdruck und Ölfarbe mit zeichnerischem und malerischem Charakter und dem Titel „Elias steht wieder auf I und II“ mit bemerkenswerten überkreuzenden Motivausarbeitungen. „Es handelt sich teilweise um eine Werkschau“, so Cordula Güdemann. Die Studierenden blicken auf zahlreiche Ausstellungen.

Ebenfalls im Atelier Wilhelmstraße zeigt Gala Adam, aus Russland stammend, ihre Werke unter dem Titel „Porta L“. Auf roten Samtpodesten zeigt sie Arbeiten in Bronze und Glas. In ihrer Ausstellung beschäftigt sie sich mit Objekt, Malerei, Farbe und Licht. Sie hat Kunstgeschichte und Literatur in Stuttgart und Wien studiert, Kunst an der Kunstakademie Stuttgart mit Diplom und ist jetzt Meisterschülerin des neuen Weissenhof-Programms in Stuttgart.

Sie hat zuletzt in der Villa Merkel ausgestellt. Ihr Thema ist die Visualisierung von Licht und Sinneseindrücken. Im Atelier Wilhelmstraße zeigt sie neben Malerei und Druckgrafik die Künstlerbücher „Lese“, drei Bücher, die Bronzeskulpturen bergen auf rotem Samt wie aus einer Wunderkammer und Grafiken. Adam ist das „visuelle Gedächtnis“ wichtig. Gebäudestrukturen reizen sie, so entstand „Reziprok“, eine Grafikserie, die verschiedene architektonische Ansichten zeigt, gleiche Muster, die immer etwas neues darstellen. Das „Portal“ hat sie in Bronze gegossen. Sie nennt die beiden Werke „Styx“, nach dem Griechischen Ursprung, der Übergang zwischen Erde und Hölle.

Die Ausstellungen werden am Donnerstag, 7. Dezember, im Atelier Wilhelmstraße 16 in der Wilhelmstraße 16 eröffnet, Beginn ist um 20 Uhr. Infos unter klasse-guedemann.de.