„So ein Affentheater“ heißt das neue Stück bei den Freilichtspielen Mühlhausen. Foto: Freilichtspiele Mühlhausen (z) - Freilichtspiele Mühlhausen (z)

Die Freilichtspiele Mühlhausen inszenieren derzeit ein „Affentheater“. Der schwäbische Schwank mit diesem Titel hat am 12. Juli Premiere.

MühlhausenSo ein Affentheater“, was da die Freilichtspiele Mühlhausen veranstalten. In der Tat, so heißt ihr neues Stück, das die Theatergruppe derzeit probt. Am 12. Juli wird die Premiere dieses schwäbischen Schwanks gefeiert, der im Original „Alles Bauerntheater“ heißt. Das Theaterstück wurde von Erich Koch geschrieben. Regisseur und Schauspieler Wolfgang Ruff hat den Schwank bearbeitet und in Szene gesetzt. Das Affentheater bietet Einblicke in eine chaotische Familie.

Wie der Regisseur berichtet, hängt im Stück bei Bauer Alfons (gespielt von Wolfgang Ruff) der Haussegen schief. Der stellvertretende Bürgermeister, trinkfest und arbeitsscheu, verbringt seine Zeit am liebsten im Wirtshaus mit seinem verwitweten und dichtenden Freund Heinz (Andy Scholze), zumal dort eine neue Kellnerin angestellt wurde. Zukunftsweisende Beschlüsse müssen sie dort fassen, erklärt er seiner Ehefrau Agnes (Diana Neumann) und Schwägerin Hilde (Alexandra Lenz). Aktuelles Projekt des selbst ernannten Kulturbeauftragten: Er will zum Dorffest ein Theaterstück einstudieren mit dem Titel „Der Schöne und das Biest“, bei dem er auch die Hauptrolle spielen will. Für das Biest hat er die Kellnerin vorgesehen, um ihr näher zu kommen. Denn er vermisst bei seiner Gattin das nötige „Ambiente“. Außerdem hat Alfons weitere Pläne: Hilde soll unter die Haube. Die wenig attraktive, dafür aber resolute Schwägerin, nervt ihn. Zumal sie seiner Meinung nach Ehefrau Agnes gegen ihn aufhetzt. Um die Unliebsame aus dem Haus zu bekommen, soll eine Heiratsannonce helfen, in der Alfons der Einfachheit halber auch gleich eine Kuh mit anpreist. Freund und Dorfdichter Heinz wird eingeweiht und käme auch als Heiratskandidat für die „versteckte Schönheit“ der Schwägerin in Frage. Die flippige Tochter Eva (Lara Waldbaur) beobachtet das häusliche Treiben mit Kopfschütteln. Den „schlappen Männern“ kann sie nichts abgewinnen. Bis Muttersöhnchen Hans (Marc Waldbaur) ins Haus schneit. Das tun auch Franziska (Gerti Frisch), resolute Pfarrköchin und designierte Vorsitzende des Sittlichkeitsvereins, eine überzeugte Männerfeindin, die Sitte und Moral des Dorfs im Auge. Was dabei alles ins Auge gehen kann, wenn man auf eine Heiratsanzeige reagiert, erlebt der Altwarenhändler (Thomas Wink) schmerzvoll. Alle Pläne und Strategien enden im Chaos. Im Kampf der Geschlechter, Altledigen, „Mamakendla“ und Katholischen, wird ohne Rücksicht auf Verluste hinterhältig, offen, gnadenlos versucht die eigene Stellung zu halten. Versöhnung, Verlobung, Heirat sind nicht in Sicht. Verwicklungen sind programmiert.

Die Premiere von „So ein Affentheater“ ist am Freitag, 12. Juli, im Weidenbrunnen 145. Sie beginnt um 20.30 Uhr. Die Vorstellungen werden bewirtschaftet vom Team der Vereinsgaststätte für deutsche Schäferhunde. Weitere Aufführungen sind am 13., 20., 26., 27. Juli, 2. und 3. August, Beginn jeweils um 20.30 Uhr. Karten unter Telefon 380 79 61, 01746740029 und per E-Mail unter karten@freilichtspiele-muehlhausen.de.