Am 12.Mai endet nach 23 Tagen das 81. Stuttgarter Frühlingsfest. Foto: Edgar Rehberger - Edgar Rehberger

Am 12. Mai endet das 81. Stuttgarter Frühlingsfest. Das Wetter wirkt sich auch auf die Besucherzahlen aus. Zum Abschluss werden es 1,2 Millionen sein. 2018 waren es nach 23 Sonnentagen 1,6 Millionen.

Bad Cannstatt Die durchwachsene Bilanz zur Halbzeit des 81. Stuttgarter Frühlingsfestes trifft auch auf die ganze Veranstaltung zu. Wurden im Vorjahr nach 23 Sonnentagen 1,6 Millionen Besucher registriert, werden es am Sonntag zum Abschluss 1,2 bis 1,3 Millionen Wasengäste sein, führt Andreas Kroll, Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft, aus.

Der Besucherrückgang um bis zu 20 Prozent ist dem Wetter geschuldet. Auf einen grandiosen Start zu Ostern und viel Sonne in der ersten Woche folgen Kälte und Regen. „Das Frühlingsfest ist aber so stark, dass auch bei nichtsonnigem Wetter auf den Wasen gegangen wird.“ Das spreche für das Frühlingsfest, so Kroll. „Wir können die schöne Veranstaltung weiterentwickeln.“ Das sehen auch die Schausteller und Marktbeschicker so. Im Vergleich zu früheren Jahren seien auch an Tagen unter der Woche mehr Besucher auf dem Platz. „Die Steigerung tut uns allen gut“, beschreibt Mark Roschmann, der Vorsitzende des Schaustellerverbandes Südwest. Er spricht von einem „normalen Frühlingsfest“. Sein Kollege Peter Wermescher vom Landesverband der Schausteller und Marktkaufleute freut sich über ein friedliches Fest und setzt auf einen guten Sonntag. „Der letzte Eindruck ist wichtig. Wenn der gut ist, dann passt es.“

Das 81. Stuttgarter Frühlingsfest verlief nicht so wie erhofft. Positiver Ausreißer sei der 1. Mai gewesen, führt Marcus Christen, der für den Wasen zuständige Abteilungsleiter, aus. „So einen Feiertag hatten wir noch nie.“ Auch der erste Familientag sei sehr gut besucht gewesen. Positiv registriert wurde der Besucherzuspruch über die Region hinaus. Gäste kamen aus dem Elsas, den Benelux-Ländern und Nordrhein-Westfalen.

Positive Zahlen vermelden auch die Polizei und das Deutsche Rote Kreuz (DRK). „Wir haben bislang fünf Prozent weniger angezeigte Straftaten“, rechnet Jörg Schiebe vor. 538 Straftaten waren es 2018, 512 in diesem Jahr. Der Leiter des für den Wasen zuständigen Polizeireviers vermeldet weniger Diebstähle, weniger Widerstandshandlungen und gleichbleibende Einsatzzahlen. Leicht zugenommen hätten die Körperverletzungen. Wurde im Vorjahr ein Raubdelikt vermeldet, waren es jetzt fünf. „Das Aggressionspotenzial der angetrunkenen Personen ist hoch, wird aber kaum wahrgenommen.“ Denn die Beamten seien schnell vorort, können so „unheimlich schnell und zielgenau reagieren.“ Schiebe kann auf erfahrene Kolleginnen und Kollegen zurückgreifen. „Es ist ein friedvolles Fest.“ DRK-Sprecher Udo Bangerter vermeldet ebenfalls einen Rückgang. Waren es 2017 noch 699 Hilfeleistungen, 2018 noch 680, so sind es jetzt 641. Der Realschultag sei inzwischen auch kein besonderer Einsatztag mehr. „Es gab keinen signifikanten Anstieg.“