Oeffingen (red) - Ein Beitrag der Kappelbergstadt für die interkommunale Remstal-Gartenschau in drei Jahren wird das Projekt „Natur Kunst Räume“ auf der aufgegebenen Kläranlage im Oeffinger Weidachtal sein.

Die in markantem Rot leuchtenden ehemaligen Tropfkörperbecken der Anlage hatten in der Vergangenheit schon die Aufmerksamkeit von Spaziergängern, Wanderern oder Fahrradfahrern erregt. Seit 2002 werden die Abwässer aus Schmiden und Oeffingen im Hauptklärwerk im Stuttgarter Stadtteil Mühlhausen gereinigt. Beim Rückbau der damit überflüssig gewordenen Kläranlage im Weidachtal erkannten die Verantwortlichen jedoch ein großes Potenzial im Industriebauwerk. Vor allem die einzigartige Akustik in den von Lavaschlacke leer geräumten Tropfkörperbecken faszinierte. So entstand die Idee der „Natur Kunst Räume“, die mit Blick auf die Remstal Gartenschau 2019 verfeinert wurde. Das Projekt wird maßgeblich auch vom Verband Region Stuttgart gefördert.

Es geht zum einen darum zu zeigen, wie sich die Natur die aufgegebenen Teile der Abwasserreinigungsanlage sukzessiv zurückerobert, erläuterte Wolfgang Schmidt, Projektleiter im städtischen Tiefbauamt jüngst bei Führungen. Auf einem neu angelegten Rundweg lässt sich entdecken, wie die Pflanzenwelt langsam die Anlagen überwuchert. Das knallige Rot der drei kreisrunden Tropfkörperbecken setzt einen Kontrast zum satten Grün der Natur. Die drei Becken wurden zugänglich gemacht und sollen dann 2019 in verschiedener Weise „bespielt“ werden.

Im ersten Becken wird unter anderem mit einer Rieselwand das Thema Wasser aufgegriffen und über die Geschichte der Kläranlage informiert werden. Im dritten Becken sollen an den Wänden markante Stationen der Geschichte Oeffingens und Fellbachs dargestellt werden. Erläuterungen dazu werden über Lautsprecher eingespielt. Ein Lichtband wird anzeigen, zu welchem Thema gerade gesprochen wird. An ein jüngeres Publikum wird sich die Aktion im mittleren Becken richten. Hier soll es eine Graffiti-Werkstatt geben.