In der Bahnhofstraße zwischen Stuttgarter Platz und Eisenbahnstraße müssen Autofahrer künftig langsamer fahren-Archiv Foto: Hautpmann Quelle: Unbekannt

Fellbach (red) - „Zu viele Nutzer auf zu engem Raum“ und daher eine „gefährliche Verkehrssituation“, so bewerteten die Gemeinderäte und die Verwaltung die Situation in der Bahnhofstraße. Deshalb wird ab 8. Mai dort Tempo 30 eingeführt. Die Geschwindigkeitsreduzierung gilt zunächst für eine einjährige Erprobungsphase.

Einkaufen, wohnen, einkehren und durchfahren - in der nördlichen Bahnhofsstraße treffen viele Interessen aufeinander und erzeugen unterschiedliche Verkehrsströme. Fußgänger, Auto- und Radfahrer teilen sich den Platz auf der Straße und den Gehwegen. Das führte zu Konflikten, weshalb der Fellbacher Gemeinderat im vergangenen Jahr die Einrichtung einer Tempo 30-Zone zwischen dem Stuttgarter Platz und der Eisenbahnstraße beschloss. Die Reduzierung der Durchfahrgeschwindigkeit soll die unterschiedlichen Verkehrsströme entzerren, mehr Sicherheit bieten, den Lärm verringern und damit insgesamt die Aufenthaltsqualität wesentlich erhöhen. Radfahrer, die Schrittgeschwindigkeit fahren, werden nach wie vor auch auf dem Gehweg Platz finden. Der langsam fließende Verkehr gibt den Zweirädern aber künftig auch die Möglichkeit, sicher die Straße zu nutzen. Als Ergänzung wird die Fahrradstraße in der Pfarrer-Sturm-Straße in die Theodor-Heuss-Straße verlängert. Durch die Änderungen der Vorfahrtregelungen steht dem zügigen Tritt in die Pedalen vom Bahnhof in Richtung Rathaus künftig kaum noch etwas entgegen.

Grundlage der Maßnahmen sind der Verkehrsentwicklungsplan, die Wünsche der Anlieger sowie die Entwürfe zur Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes. Mit kleineren Maßnahmen - beispielsweise die teilweise Absenkung der Bordsteine oder die Verlegung einer Verkehrsinsel - schafft die Stadt in diesen Tagen die baulichen Voraussetzungen für die Tempo 30-Zone. Da die Busse bisher durch die Verkehrsverflechtungen nicht mit höherer Geschwindigkeit durch die Bahnhofsstraße fuhren, werden keine Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr befürchtet.

Ob und wie das Miteinander der verschiedenen Verkehrsteilnehmer funktioniert, wird nach einem Jahr analysiert und bewertet. Die Ergebnisse fließen in die Beurteilung der Maßnahme durch den Gemeinderat ein, der über eine dauerhafte Umsetzung der Maßnahmen beschließt.