Foto: Edgar Rehberger - Edgar Rehberger

Seit 1988 steht das Cannstatter Oberamt auf dem Volksfest. Es ist das einzige Weinzelt auf der eher bierlastigen Veranstaltung. Es stellt eine Oase der Ruhe auf dem sonst umtriebigen Festplatz dar.

Bad CannstattAuf dem Festplatz und in den Zelten herrscht Trubel. Nicht umsonst spricht man vom Rummelplatz. Wer jedoch das Cannstatter Oberamt betritt, kommt in eine Oase der Ruhe. Geselligkeit und Gemütlichkeit werden großgeschrieben. Was nicht heißen soll, dass die Stimmung draußen bleibt. In den Gängen wird auch das Tanzbein geschwungen. Dafür sorgen Band wie Schlager-Circus, die Glemstaler, Top Sound oder Chris Metzger. Das einzige Weinzelt beim Volksfest hält die Cannstatt-Fahne und die Wappen der Oberamtsbezirke hoch – seit 1988. Solange hat es gedaueret, bis Dieter und Siegfried Zaiß die übergroße Weinlaube auf dem Festplatz eröffnen durften. Verwendet wird beim Bau das 500 Jahre alte Holz des Oberamtes. Die Balken hat sich die Familie gesichert, als das Gebäude auf dem Cannstatter Marktplatz abgerissen wurde und dem Verwaltungsgebäude Platz gemacht hat.

Inzwischen führt Weinvogt Andreas Zaiß das Oberamt und hat einige Umbauten vorgenommen. Jedes Jahr wird etwas verändert. Es gibt einen Anbau, die Bühne ist zentralisiert, sukzessive wird das Holz ausgetauscht, das durch Lagerung, Auf- und Abbau zu Schaden kommt. Im vergangenen Jahr wurden Tische und Bänke erneuert, in diesem Jahr wurde in die Technik und Küche investiert. „Wir haben auch neue Werbeschilder angebracht“, berichtet Andreas Zaiß und verspricht auch im kommenden Jahr „weitere Änderungen“. Mehr will er dazu aber nicht sagen. Man darf gespannt sein, wie sich das Cannstatter Oberamt beim 175. Cannstatter Volksfest präsentiert. ede