Uwe Hück, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Porsche AG und ehemaliger Europameister im Thaiboxen, misst seine Schlagkraft. Quelle: Unbekannt

Bad Cannstatt (ede) - „Tradition lebt, wenn Männer sich wie Buben freuen können“, lautet das Motto der Württemberger Tafelrunde. Eberhard Herzog von Württemberg und Stuttgarter Hofbräu, ehemals Hoflieferant des württembergischen Königshauses, haben 2010 die Tafelrunde ins Leben gerufen. Zudem wird auch etwas getan, das über den gesellschaftlichen und geselligen Aspekt hinausreicht. In diesem Jahr wird die Lernstiftung von Uwe Hück finanziell unterstützt. Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Porsche AG hat 2013 eine Stiftung gegründet, die benachteiligte und sozial schwache Jugendliche vor allem durch Lern-, Ausbildungs- und Integrationsprojekte unterstützt. Durch Bildung und Sport sollen jungen Menschen Chancen im Berufsleben ermöglicht werden, die ihnen sonst verwehrt blieben.

Hück war beim Treffen der Tafelrunde in der Hofbräu-Loge dabei. Derzeit gehe die Politik in keine Richtung. „Wir benötigen Leute, die sich auch für Werte einsetzen.“ Männer mit Mumm, die das Land nach vorne bringen. „Wir können unsere Wirtschaft nicht kaputt reden, sondern müssen über Bildung und Zukunft reden. Die Politiker müssen sich um uns kümmern.“ Er könne nicht zulassen, dass junge Leute keine Zukunft haben. „Das Trikot schwitzt aber nicht von allein.“ Es müsse schon etwas dafür getan werden. Voraussetzung für eine Integration sei das Erlernen der deutschen Sprache. Hück wirbt immer wieder für seine Stiftung. So steigt der frühere Europameister im Thaiboxen auch im kommenden Februar wieder in Stuttgart in den Ring unter dem Motto „Blaue Flecke für soziale Zwecke“. In Wolfsburg trat er nach einer Aufsichtsratssitzung gegen Ex-Boxweltmeister Firat Arslan an.

Herzog Eberhard von Württemberg sicherte Unterstützung für Hücks Lernstiftung zu. „Lasst uns Herren heute mal wieder Buben sein und zudem auch was Gutes tun.“ Das ist auch ganz im Sinne von Martin Alber, dem Sprecher der Hofbräu-Geschäftsleitung. „Das ist eine tolle Sache.“ Man gebe sich gegenseitig Impulse, habe Spaß und unterstütze auch noch eine soziale Sache.

Einzige Frau in der Männerrunde neben dem Personal war Alesia Graf. Die Box-Weltmeisterin betreute den Stand, an dem die Schlagkraft gemessen werden konnte, gab Tipps und Hilfestellung. Weitere Stationen im Wettkampf - die Teilnehmer der Tafelrunde waren in Teams aufgeteilt - war das königliche Kronkorkenwerfen, das württembergische Bierrutschen und das hofbräuliche Maßkrugstemmen. Dabei mussten zwei Maß Bier möglichst lange mit ausgestreckten Armen gehalten werden. Die Rekordmarke lag bei 12,5 Minuten. Alesia Graf verriet, dass sie derzeit für einen WM-Kampf im Dezember trainiert.