Jobvermittler Christian Schaffrath mit zwei Jobsuchenden. Foto: Edgar Rehberger - Edgar Rehberger

Auf dem Cannstatter Volksfest sind 17 000 Personen direkt und indirekt beschäftigt. Benötigt werden aber auch Aushilfen. Diese Tätigkeiten vermittelt Christian Schaffrath von der Agentur für Arbeit.

Bad CannstattDas Cannstatter Volksfest bietet an den 17 Tagen reichlich Arbeitsgelegenheiten. 17 000 Personen sind direkt und indirekt am Volksfest beschäftigt. Die Schausteller und Festwirte haben zwar fest angestelltes Personal, aber dennoch Bedarf an Hilfen während der Veranstaltung. Davon kann die Jobvermittlung ein Lied singen. Denn seit Montag hat die Jobvermittlung der Agentur für Arbeit Stuttgart eine temporäre Außenstelle auf dem Wasen. Noch bis heute 12 Uhr ist geöffnet, kann Jobvermittler Christian Schaffrath direkt aufgesucht werden. Das Büro befindet sich im Verwaltungsgebäude von in.Stuttgart.

„Ich hatte noch nicht einmal geöffnet, da war schon eine Schlange vor der Tür“, berichtet Schaffrath. Die temporären Arbeitsgelegenheiten sind begehrt. Wer sich gut anstellt und anpacken kann, der hat die Möglichkeit, gutes Geld zu verdienen. „Bis zu 3000 Euro in den 17 Tagen sind schon möglich“, rechnet Schaffrath vor. Allerdings sind dies keine 9- bis 17-Uhr-Büro-Jobs. Das Feld sei breit aufgestellt. Gesucht werde quasi in jedem Bereich.

Als Einzelverkäuferin oder -verkäufer könne gut verdient werden. Etwa Rosenverkauf oder mit Bauchladen ausgestattet in den Festzelten. Gesucht werden auch „Paparazzi“ und „Promilla“. Die Paparazzi sind Partyfotografen, die in den Zelten Besucher ablichten und die Fotos gleich an diese als Souvenir verkaufen. Kamera und Sofortdrucker werden gestellt. Auch das Equipment für die „Promilla“ steht bereit. Sie führt einen Alkoholtest durch. Der Promillegehalt wird angezeigt. „Für solche Jobs darf man nicht zurückhaltend sein“, beschreibt Schaffrath. Und müsse sich auch durchsetzen und wehren können. „Man muss schon tough sein“, beschreibt es Schaffrath.

Der Jobvermittler beschönigt nichts und sagt, was die Kandidaten erwartet. Dennoch brechen einige die Tätigkeit nach dem ersten Wochenende ab. „Mein Telefon ist am Montag in der Früh gefragt. Manche Arbeitssuchende stellen es sich doch etwas einfacher vor.“ Nicht nur in den großen Festzelten, sondern auch an den Fahrgeschäften, Spiel- und Imbissbetrieben der Schausteller werden zahlreiche helfende Hände gesucht.

An den Fahrgeschäften die Chips einsammeln, die Bügel kontrollieren, an den Glückspielständen an der Kasse sitzen, an den Losbuden Preise ausgeben. Nicht jeder eignet sich beispielsweise für die Nachtreinigung in den Zelten. Arbeitszeit von 23 bis 6 Uhr. „Die Dauernachtschicht ist schon hart.“ Zwischen Montag und Mittwoch hat er 70 Jobs vermittelt, bis zu 200 Aufträge bearbeitet. Die Schausteller und Festwirte sind froh über die Unterstützung. „Wir sind sehr zufrieden, benötigen bei Volks- und Frühlingsfest Personal“, beschreibt Michaela Lanser vom Alm-Stüberl. „Er weiß genau, was wir brauchen und was auf die Leute zukommt.“ Die Vermittlung laufe zügig und problemlos. „So muss es sein.“

Wer noch einen Job auf dem Volksfest sucht, kann Christian Schaffrath unter der Telefonnummer 0160/90 12 11 00 erreichen.