Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (links) ernennt Petra Püchner zur Europabeauftragten des Landes. Foto: Wirtschaftsministerium Quelle: Unbekannt

(ale) - Vom beschaulichen Bezirksbeirat Hedelfingen auf die große Wirtschaftsbühne des Kontinents: Die CDU-Lokalpolitikerin Dr. Petra Püchner wurde von Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut zur neuen Europabeauftragten des Landes Baden-Württemberg bestellt. Die 55-jährige Diplom-Ingenieurin ist die erste Frau in der 1990 geschaffenen Position.

„Es ist natürlich eine große Freude für mich als Europabeauftragte ausgewählt worden zu sein“, sagt Püchner. Dabei sind ihr die Aufgaben der neuen Position, die sie seit 1. Januar bekleidet, bestens bekannt. Bereits seit 1995 ist die Hedelfingerin bei der Stuttgarter Steinbeis 2i GmbH in der Geschäftsleitung tätig. Seit diesem Jahr hat Püchner nun die Stelle der Leiterin des Steinbeis-Europa-Zentrums übernommen. Das Steinbeis-Europa-Zentrum wurde 1990 gegründet mit dem Ziel, insbesondere den kleinen und mittleren Unternehmen den Weg zur EU-Forschungsförderung zu erleichtern und den transnationalen Technologietransfer zu begleiten. Aber auch um „die Interessen des wichtigen Wirtschaftslandes Baden-Württemberg auf europäischer Ebene zu vertreten“, sagt Püchner. Viele bei uns üblichen Praktiken wie zum Beispiel die duale Ausbildung oder auch das Konzept der Genossenschaftsbanken seien auf europäischer Ebene weitestgehend unbekannt.

In der Praxis will sie ein bis zwei Tage pro Monat daher in Brüssel weilen, ansonsten aber in erster Linie die Kontakte zu den heimischen Betrieben und Forschungszentren in Absprache mit dem Wirtschaftsministerium halten. „Es ist wichtig, den direkten Draht zu den Unternehmen und Einrichtungen vor Ort zu bewahren“, weiß Püchner aus ihrer langjährigen Erfahrung.

Die Hedelfingerin ging letztlich aus einem internen Auswahlverfahren als Siegerin hervor. „Mit ihr konnte ich eine überzeugte Europäerin und profunde Kennerin europäischer Institutionen als neue Europabeauftragte gewinnen“, betonte Hoffmeister-Kraut. Püchner sei eine exzellente Kennerin der europäischen Förderlandschaft, die in Europa und bei den europäischen Institutionen, im Bund und im Land sehr gut vernetzt sei, die auch schon bei ihren bisherigen Aufgaben eng mit der baden-württembergischen Wirtschaft und gerade auch mit dem Mittelstand bestens zusammengearbeitet habe, so die Ministerin weiter. Und nicht zuletzt „übernimmt erstmalig eine hochqualifizierte Frau die Aufgabe der Europabeauftragten“

Zur Person

Petra Püchner wurde 1962 in Fulda geboren. Ihr Studium der Biologie an der Uni Hohenheim führte sie nach Stuttgart. Später folgte die Promotion im Bereich Bauingenieur mit dem Thema Siedlungswasserbau an der Uni Stuttgart. „Seitdem bin ich in der Landeshaupstadt verwurzelt“, sagt Püchner. Seit mehr als fünf Jahren lebt sie im Stadtbezirk Hedelfingen, „in dem ich mich sehr wohlfühle“. Daher engagiert sie sich seit dieser Legislaturperiode als stellvertretendes Mitglied der CDU-Fraktion im Bezirksbeirat Hedelfingen.