Quelle: Unbekannt

Im Bereich des Untertürkheimer Wehrs waren am Donnerstag Mitarbeiter der Feuerwehr und der Wasserschutzpolizei im Einsatz. Der Grund: Unterhalb der Schleusenkammer trieb ein breiter Teppich aus Pollen und Farbartikeln auf dem Neckar. Die Oberfläche musste abgesaugt werden.

UntertürkheimGroßeinsatz der Feuerwehren und der Wasserschutzpolizei gestern Vormittag an der Untertürkheimer Schleuse. Ein Mitarbeiter der Wasserschiffsverwaltung hatte unterhalb der linken Schleusenkammer einen etwa fünf Meter breiten Film aus Blütenpollen, Schmutz und roten Farbschlieren entdeckt. „Wir haben die Verunreinigung mit einem Einmalschlängelband zunächst eingekreist, die weitere Ausbreitung unterbunden und dann auf die Fläche auf der linken Schleusenseite konzentriert“, sagt Hans-Jörg Ziegler, der Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr. Doch wie kann die Verunreinigung entfernt werden? Die hinzugerufenen Mitarbeiter der Stadtentwässerung Stuttgart (SES) mussten unverrichteter Dinge wieder abziehen. Ein Spezialentsorgungsunternehmen musste beauftragt werden.

In der Zwischenzeit suchten die Spezialisten der Feuerwehr und der Wasserschutzpolizei die Umgebung nach weiteren Verunreinigungen sowie nach der potenziellen Verursacherquelle ab. „Ein Polizeihubschrauber flog den Neckar zwischen Obertürkheim und Bad Cannstatt ab, entdeckte aber glücklicherweise keine weiteren Verschmutzungen“, so Ziegler. Dafür bemerkten die Feuerwehrkollegen einen weiteren Teppich aus Blütenpollen und roten Farbschlieren unterhalb des ersten Wehrfeldes.

Kurz nach 12 Uhr war es dann soweit: Die Entsorgungsfirma rückte mit einem Spezialfahrzeug an. Die Inselbrücke von Wangen nach Untertürkheim musste gesperrt werden. Ein langer Saugrüssel wurde von dem auf der Brücke stehenden „Tanklastwagen“ zu den Feuerwehrleuten im Boot abgelassen. Eine langwierige Prozedur begann. Meter für Meter saugten sie den Farbfilm von der Oberfläche ab. Damit nicht genug. Mit ihrem stabilen Feuerwehrboot zogen die Männer der Freiwilligen Feuerwehr Untertürkheim das Schlängelband zur nächsten verunreinigten Stelle unterhalb des ersten Wehrfeldes, sperrten den kontaminierten Bereich ab und begannen nun dort, das Gemisch aus roten Farbpartikeln und Schmutz mit dem Saugrüssel zu entfernen. Nach ersten Erkenntnissen handele es sich um eine lokal begrenzte Verunreinigung. Die Wasserschutzpolizei hat die Untersuchungen aufgenommen.