Entlang des Bußbaches führt ein beliebter Spazierweg, der allerdings Risse und Unebenheiten aufweist. Foto: Kuhn - Kuhn

Der beliebte Weg entlang des Bußbaches ist wellig und hat Risse. Zu gefährlich für ältere Spaziergänger, warnt der Stadtseniorenrat. Zudem gibt es die Vision den Uferweg in Richtung Waldheim Hedelfingen fortzuführen.

RohrackerFür viele Bürger aus Rohracker und für Bewohner des Emma-Reichle-Heims ist er der einzige relativ ebenerdige Spazierweg im Grünen: der Pfad entlang des Bußbachufers. Er beginnt am Parkplatz des SportKulturStuttgart-Vereinsgeländes – wenige Schritte gegenüber der Pflegeeinrichtung – und führt bachaufwärts i am Aktivspielplatz Dürrbachtal und den Tennisplätzen vorbei. Zwischen Obstbaumgrundstücken und den Gärten hinter den Gebäuden an der Rohracker- und Sillenbucher Straße können die Spaziergänger bis fast ans Ende der Sillenbucher Straße gehen und verlassen an den Tennisplätzen des früheren SKV Rohracker den Uferweg. Der knapp zwei Meter breite Pfad ist asphaltiert. Die Fußgänger kommen den Tierställen des Aktivspielplatzes vorbei, auch im oberen Abschnitt des Weges grasen oft Tiere am Hang. In einigen Gärten blühen Blumen. Ein Augenschmaus für Wanderer. Drei Brücken über dem Bußbach erlauben es, vorzeitig in die Ortsmitte abzubiegen. „Ein idyllischer Weg, der gerne von Bewohnern des Emma-Reichle-Heims genutzt wird, um sich außerhalb der Pflegeeinrichtung zu bewegen“, berichtete Hedelfingens langjährige Stadtseniorenrätin Helga Fehrmann den Bezirksbeiräten.

Stolperfallen für Spaziergänger

Der Weg weise aber an etlichen Stellen Risse oder Löcher im Asphalt auf und fällt zur Uferseite hin leicht ab. „Für ältere Menschen gibt es einige Stolperfallen, zudem verunsichere der unebene Weg manche“, sagte Fehrmann. Eine Sanierung des Weges wäre wünschenswert, weiß auch Bezirksvorsteher Kai Freier. Den Bezirksbeiräten ist der Wunsch ebenfalls bekannt. „Der wellige Weg ist gefährlich“, stimmte Freie-Wähler-Bezirksbeirätin Annette Baisch den Schilderungen zu. „Wir werden den Gehweg zunächst kontrollieren und das weitere Vorgehen dann beraten“, sagt Alma Osmanagic vom Tiefbauamt zu.

Langjährige Lokalpolitiker erinnerten zudem daran, dass die Verbreiterung und Erneuerung des Weges vor Jahren bereits diskutiert wurde. Hans Eisele (CDU) merkte an, dass der Stadtbezirk beim Thema Stadt am Fluss bislang nicht berücksichtigt wurde. „Der Bußbachweg wäre eine Maßnahme, die Bürgerinnen und Bürger aus Hedelfingen und Rohracker näher an den Fluss, beziehungsweise an den Bach, zu bringen.“ Dazu passt auch ein Vorschlag, den Paul Wurm in den Bürgerhaushalt 2017 stellte. Der Vorsitzende des Waldheimvereins will den Bußbachweg in Richtung Hedelfingen fortführen. „Ein Pfad entlang des Dürrbachs würde die Lücke zwischen den Wohngebiet Bergwald Waldheim und Rohracker schließen“, sagt Wurm.

Mit Bezirksvorsteher Kai Freier ist Wurm die Strecke am Ufer und teilweise auch im Gewässer abgelaufen. Einen Weg am Dürrbach einzurichten, erscheint den Pfadsuchern durchaus machbar. „An einigen Stellen, an denen der Dürrbach mäandert, gibt es sogar flache Flächen, auf denen man Schautafeln eines Bachlehrpfads aufstellen könnte“, so Wurm. Allerdings müssten die Besitzverhältnisse und der Hochwasserschutz noch untersucht werden, so Freier. Er hoffe, dass man die Prüfungen so weit vorantreiben könne, dass dann die Planungsmittel für den kommenden Doppelhaushalt 2020/2021 beantragt werden können. Ziel müsse es sein, dass die Bürger von Hedelfingen und Wangen eine attraktive Fußwegverbindung ohne Verkehrslärm zwischen den beiden Stadtbezirken bekäme und eine weitere Lücke im Wandernetz geschlossen würde.