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Mit Blick auf die Sperrung der Geiselbachstraße und den damit verbundenen Verkehrsbehinderungen, soll die Staffel zwischen Rüdern und Obertürkheim saniert werden. Die Linken im Esslinger Gemeinderat haben einen entsprechenden Antrag gestellt, die Stadt hält das Vorhaben für umsetzbar.

ObertürkheimDie geplante Umleitung der Esslinger Buslinie 109 hat in der Landeshauptstadt für einige Diskussionen gesorgt. Während die Geiselbachstraße ab Sommer 2019 gesperrt ist, sollen die Busse von Rüdern über Uhlbach nach Obertürkheim fahren – und natürlich zurück.

Ein alternativer und vor allem kurzer Weg, um diese Strecke ohne Auto zurückzulegen, ist eine kleine Staffel, die komplett auf Esslinger Gemarkung liegt, aber Fußgänger von Rüdern fast direkt bis zum S-Bahnhof Obertürkheim führt. Problem ist nur, dass die Treppe nicht beleuchtet und viele Stufen nicht im besten Zustand sind. Sie sind mit Moos überwachsen, wackeln oder wurden durch Wurzeln angehoben. Faulige Zwetschgen und Äpfel, die auf dem Boden liegen, verringern die Rutschgefahr nicht. Vor allem im Winter und abends wird der Weg gemieden.

Der Obertürkheimer Bezirksbeirat Christoph Hofrichter (Die Linken) fordert gemeinsam mit seinen Parteikollegen aus dem Esslinger Gemeinderat, die Staffel zu sanieren. Sie sehen darin eine Entlastung der Tiroler Straße. „Vom Melacturm erreicht man die S-Bahn-Station Obertürkheim über sie in circa 15 Minuten und entgeht während der Sperrung der Geiselbachstraße den programmierten Staus und einer umständlichen Umleitung“, sagt der Esslinger Stadtrat Tobias Hardt. Er bedauere, dass die Stadt vor einigen Jahren die Laternenmasten aus Kostengründen an den Staffeln entfernt hat. Die Aktion, gegen die der Linken-Politiker damals protestierte, sei ein „Schildbürgerstreich“ gewesen. „Wie viel Energie hat man seitdem angesichts von hundert und mehr Autos täglich eingespart, die so zusätzlich durch das Geiselbachtal fahren?“

Die Stadt Esslingen ist nicht abgeneigt, den Antrag der Linken umzusetzen. Rund 250 000 Euro würde die Beleuchtung kosten, sagte ein Vertreter des Tiefbauamtes am Mittwoch im Bezirksbeirat Obertürkheim. Man prüfe aber mehrere Varianten, auch eine fahrradfreundliche Route ohne Treppen. Obertürkheims Bezirksvorsteher Peter Beier begrüßt die Pläne. „Mit Blick auf die bevorstehende Sperrung und die Umleitung der Buslinie 109 stellt die Staffel durchaus eine attraktive Wegebeziehung dar.“ Mit einer entsprechenden Beleuchtung könne sie eine gute Alternative darstellen. „Beispielsweise, wenn man gerade den Bus verpasst hat.“