Der Karl-Benz-Platz ist eher eine triste Fläche. Zur Belebung soll die Veranstaltung „Untertürkheim isst“ beitragen: Ein Streetfood-Markt mit 15 Fahrzeugen ist dort im Sommer und Herbst geplant. Foto: Steegmüller - Steegmüller

Von 15. bis 17. Juni sowie von 11 bis 14. Oktober soll ein Streetfood-Markt mit 12 bis 15 Fahrzeugen den Karl-Benz-Platz beleben.„Eine Reise durch die Küchen unserer Erde“, verspricht der Veranstalter.

UntertürkheimWas 2016 groß angekündet war und dann doch scheiterte, wird dieses Jahr auf die Beine gestellt: Von 15. bis 17. Juni sowie von 11 bis 14. Oktober soll ein Streetfood-Markt viele Besucher auf den Karl-Benz-Platz locken und den zentralen Verkehrsknotenpunkt für einige Tage beleben. 12 bis 15 Fahrzeuge sollen mit ihrem kulinarischen Angebot zum Entspannen einladen. „Eine Reise durch die Küchen unserer Erde“, versprach Markus den Zuhörern in der Bezirksbeiratssitzung. Essen auf Rädern einmal anders.

Der 28-Jährige aus Uhldingen am Bodensee hat Erfahrung mit vergleichbaren Events. Er stammt aus einer traditionsreichen Schaustellerfamilie mit Fahrbetrieben, selbst der misslungene Anlauf eines Stuttgarter Unternehmens vor zwei Jahren hält ihn nicht ab. „Die Food-Truck-Besitzer, die den Fehlstart damals mitbekommen haben, waren zunächst skeptisch, aber ich konnte sie von meinem neuen Konzept überzeugen“, sagte Fetscher. Er will eine Mischung aus gastronomischen Angeboten aus der Region und internationalen Speisen bieten. Das Niveau der Speisen soll anspruchsvoll sein, Unter anderem versprechen Köstlichkeiten aus der asiatischen und afrikanischen Küche ungewohnte Geschmackserlebnisse.

Ein Rahmenprogramm mit Live-Musik von regionalen Künstlern und kleinen Shows sollen das Erlebnis abrunden. Sitzsäcke, klassische Bierbänke, aus Paletten zusammengebaute Sitz- und Stehgelegenheiten und Kunststoffwürfel laden zum Verweilen ein. Für Kinder will Fetscher ein Karussell aus dem Bestand des elterlichen Unternehmens aufstellen. Auch Tischkicker gehören in sein Streetfood-Konzept. „Der Untertürkheimer Streetfood-Markt wird ein Treffpunkt für Jung und Alt. Erfahrungsgemäß kommen viele Familien“, so Fetscher.

Auch auf dem Vaihinger Markt und in Zuffenhausen will er im Sommer ähnliche Märkte unter dem Motto „Stuttgart isst“ anbieten. Aber der Karl-Benz-Platz besitzt aus seiner Sicht die ideale Fläche. Die Elemente des Skaterparks würden zwar etwas stören, könnten aber auch ins Aufstellungskonzept eingebunden werden. Den genauen Aufstellungsplan habe er noch nicht mit den Ämtern abgestimmt. Ganz bewusst habe er sich aber gegen Zelte und für eine Truck-Stadt entschieden.

Bei den Fahrzeugen achte er darauf, dass alle die grüne Plakette besitzen. Zudem werde auf Müllvermeidung und Sauberkeit höchsten Wert gelegt. „Da wir als Veranstalter selbst mit einem Stand vor Ort sind, werden wir uns persönlich um den Müll und auch die Sicherheit kümmern“, versprach Fetscher. Wenn es der Platz erlaubt, werde ein Toilettenwagen aufgestellt. „Ein wenig Kopfzerbrechen bereitet mir allerdings die Stromversorgung. Noch sind nicht alle Fragen gelöst“, räumte Fetscher ein. Da er die Antrittsgelder für die Aussteller „sehr moderat“ ansetzt, um eine gute Mischung nach Untertürkheim zu locken, müsse er hart kalkulieren. Unterstützung durch Sponsoren wären hilfreich.

Er rechnet mit 5500 bis 6000 Besucherinnen und Besuchern an den verlängerten Wochenenden. Von 15. bis 17. Juni soll die Premiere von „Untertürkheim isst“ über die Bühne gehen. Im Oktober werden die Trucks von Donnerstag, 11., bis Sonntag, 14. Oktober, den Karl-Benz-Platz bevölkern. An den Werktagen und am Samstag sind die Stände von 11 bis 22 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Das Wohlwollen der Bezirksbeiräte und der Wirtschaftsförderung der Stadt ist dem jungen Streetfood-Macher gewiss. „Es wäre schön, wenn ihre Initiative zur Belebung des Karl-Benz-Platzes beitragen würde“, sagten die Lokalpolitiker. Sie unterstützen Fetscher auch, indem sie die Verlegung des Skaterparks und eine Lösung für den Stromanschluss auf dem Karl-Benz-Platz fordern.