Der Verkehr hat Hedelfingen im Griff: Ein langfristiger Wunsch der Einwohner ist auch die Umgestaltung des Hedelfinger Platzes. Foto: Müller Quelle: Unbekannt

Von Mathias Kuhn

Doppelte Premiere erleben die Hedelfinger heute bei der Einwohnerversammlung in der Turn- und Versammlungshalle. Es ist die erste Hedelfinger Einwohnerversammlung für Oberbürgermeister Fritz Kuhn sowie für Bezirksvorsteher Kai Freier. Es zeichnen sich einige brisante Themen ab: Die Hauptradroute entlang der Hedelfinger Straße, die Zukunft der Steinenbergschule sowie etliche Verkehrsprobleme bewegen die Gemüter.

Nach sieben Jahren kommt die Bürgermeisterriege der Landeshauptstadt wieder nach Hedelfingen und stellt sich den Fragen und Anregungen der Einwohner. Seit 2010 hat sich einiges verändert, eine Hauptherausforderung bleibt: Der Straßenverkehr hat Hedelfingen im Griff. Auf der Bundesstraße 10 und auf der Rohrackerstraße fahren täglich tausende Fahrzeuge, hinterlassen Schadstoffe und Lärm und im Ortskern herrschen Parknot, Ärger über Schleichwegfahrer und die Furcht, dass zu schnell fahrende Fahrzeuge beispielsweise an der Ecke Alosenweg/Rohrackerstraße Fußgänger gefährden könnten, .

Die Südumfahrung Hedelfingen ist seit Jahrzehnten ein Dauerthema. Zudem haben die Pläne zur Hauptradroute die Gemüter der Einwohnerinnen und Einwohner von Hedelfingen und Wangen bewegt. Entlang der Hedelfinger Straße soll eine Fahrradspur neu eingerichtet werden, Parkplätze dadurch teilweise wegfallen. Die Bezirksbeiräte sprachen sich mehrheitlich für eine Alternativroute aus. In trockenen Tüchern scheint dagegen die Umgestaltung des Dürrbachkreisels und der Bushaltestelle in Lederberg, die Verspätungen der SSB-Buslinien verringern sollen. Dreh- und Angelpunkt des Öffentlichen Personennahverkehrs ist der Hedelfinger Platz. Für ihn wünschen sich die Einwohnerinnen und Einwohner eine Umgestaltung. Zum einen um die Umsteigesituation zu verbessern, aber auch um einen attraktiveren Ortseingang zu erhalten.

In den vergangenen sieben Jahren ergaben sich auch einige Verschönerungen. So wurde in Rohracker die Kindertagesstätte in der Tiefenbachstraße neu gebaut und in der Heimgartenstraße wird gerade eine Kita errichtet. Im Rahmen der Ortskernsanierung wurde die Rohracker Kelter modernisiert. Sie hat sich zu einem Schmuckstück herausgeputzt und auch das Wegesystem auf der Wangener Höhe ist eine Besucherattraktion.

Herrlich liegt auch die Steinenbergschule im Grünen. Allerdings hat sie ihren Status als Werkrealschule verloren. Heute werden die letzten Werkrealschüler verabschiedet. Und dann? Bezirksbeirat, Gemeinderat und die Schulgemeinde forderten mehrheitlich eine Gemeinschaftsschule. Der Wunsch kann laut Schulverwaltungsamt aber nicht verwirklicht werden. Die Hedelfinger fordern nun eine weiterführende Schule, Antworten sowie ein rasche Klärung über die Zukunft der Steinenbergschule von der Stadtverwaltung. Nicht nur die Steinenbergschule, sondern auch der Stadtbezirk steht vor Herausforderungen, hat aber auch großes Potenzial bis zur nächsten Einwohnerversammlung in sechs oder sieben Jahren.

Für die Einwohner von Hedelfingen und Rohracker besteht heute bereits ab 17.30 Uhr die Möglichkeit, Pläne zu einigen Projekten anzusehen. Im Foyer der Turn- und Versammlungshalle, Hedelfinger Straße 149, ist eine kleine Ausstellung aufgebaut. Nach der Ansprache von OB Fritz Kuhn, die um 19 Uhr beginnt und in der er die Bürgerinnen und Bürger über wichtige Themen und Handlungsfelder im Stadtbezirk informiert, können sich die Besucher mit dem OB und der Bürgermeisterriege austauschen.