An der Ecke Sigurdweg/Lotharstraße kommt es vor allem für die Gelenkbusse immer wieder zu Schwierigkeiten, weil im Kurvenbereich oft Fahrzeuge parken. Foto: Kuhn Quelle: Unbekannt

(ale) - An der Ecke Lotharstraße/Sigurdweg kommt es regelmäßig zu Verkehrsproblemen. Parkende Autos im Kurvenbereich behindern die Durchfahrt der Busse der Linie 60, die die Anwohnerstraße als Wendeschleife nutzen. Die Forderung des Bezirksbeirats nach einer Sperrfläche in diesem Bereich lehnt das Ordnungsamt aber ab. Vielmehr soll nun ein absolutes Halteverbot dort eingerichtet werden.

Fahrgäste der öffentlichen Verkehrsmittel kennen das Problem: Nicht jeder Bus der Linie 60 fährt bis zur Endstation nach Oeffingen. Einige enden auch bereits in Luginsland. Die Busse biegen dann an den Spielplätzen in die Lothar-straße ein, um den Sigurdweg und die Goldbergstraße als Wendeschleife zu nutzen. So gelangen sie auf Höhe der „Gaststätte Luginsland“ wieder auf die Fellbacher Straße und an die End- sowie Anfangsbushaltestelle. Denn an der Kreuzung ist ein Wendemanöver nicht ohne weiteres möglich, die Busse müssten auf die Hauptstraße auch rückwärts zurücksetzen. So weit die einfache Theorie. Doch die Praxis sieht oftmals anders aus.

Die Busse stecken oft bereits nach wenigen Metern auf der „Wendeschleife“ fest. Der Grund sind parkende Autos im Kurvenbereich zur Fellbacher Straße. „Es kommt regelmäßig zu Behinderungen des Busverkehrs“, berichtete CDU-Bezirksbeirat Andreas Hummel. Den Busfahrern bleibt oft nichts anderes übrig als den Rückwärtseingang einzulegen. Die Fahrt endet für die Fahrgäste vor dem Erreichen der Endhaltestelle. Mehrheitlich sprach sich der Bezirksbeirat im Sommer für die Einrichtung einer rund zehn Meter langen Sperrfläche im Kurvenbereich des Sigurdwegs/Lotharstraße aus. Um dies zu ermöglichen, sollte das Verkehrsschild für das „Eingeschränkte Halteverbot“ abgebaut werden.

Das lehnt das Amt für öffentliche Ordnung jedoch ab, wie Bezirksvorsteherin Dagmar Wenzel in der vergangenen Sitzung des Bezirksbeirats mitteilte. Vielmehr soll laut Ansicht der Verwaltung anstelle des eingeschränkten nun ein absolutes Halteverbot eingerichtet werden. Für die Lokalpolitiker eine unbefriedigende Aussicht.

Sie hatten die Markierung auf dem Boden gefordert, da diese unübersehbar wäre. Hingegen wird das Parkverbotsschild bislang kaum beachtet. Auch aus dem Grund heraus, da zumeist auf der linken Seite des Sigurdwegs geparkt würde. „Somit ist dieses überhaupt nicht in Blickrichtung der Autofahrer“ betonte Hummel (CDU) erneut. Daher habe der einfache Austausch der Schilder voraussichtlich nicht den gewünschten Effekt.

Das nun vom Ordnungsamt angeordnete absolute Halteverbot gelte aber lediglich für den Abschnitt im Kurvenbereich, beruhigte Wenzel die Befürchtungen von SPD-Bezirksbeirat Werner Feinauer, dies könnte weitere Auswirkungen für die Anwohnerstraße haben. Grundsätzlich gelte laut der Straßenverkehrsordnung im Kurvenbereich ein Parkverbot. Dadurch würden für die Anwohner auch keine Stellplätze wegfallen - auch nicht mit einer schraffierten Sperrfläche.