Auf dem Spielplatz in der Barbarossastraße hat eine Mutter zwei Spritzen unter dem Kletterturm gefunden und die Polizei alarmiert. Foto: z - z

Die Eltern in Luginsland sind alarmiert. Eine Mutter fand auf dem Spielplatz in der Barbarossastraße zwei Spritzen. Vermutlich ein Einzelfall. Der Standort ist bisher nicht als Drogenbrennpunkt bekannt.

LuginslandDie Eltern in Luginsland sind alarmiert: Vor wenigen Tagen begleitete eine Mutter ihren Sohn auf den neu gerichteten Kinderspielplatz an der Barbarossastraße und musste „eine sehr unerfreuliche Entdeckung“ machen. Schrecksekunde für die Mutter: „In dem Häuschen unter der Rutsche und im Innenbereich des Kletterturms habe ich zwei Spritzen gefunden“, erzählt die Luginsländerin. Sie rief sofort die Polizei an und wartete auf die Beamten. Das Polizeirevier in der Ostendstraße schickte eine Streifenwagenbesatzung. Die Polizeibeamten stellten die Spritzen sicher. „Beide waren nicht vergraben und lagen mit Deckel in diesem uneinsehbaren Bereich im Sand. In einer der beiden Spritzen war noch etwas drin“, erzählt die Frau. Auch die erfahrenen Polizisten teilten die Einschätzung der Frau und gingen davon aus, dass es sich um Heroinspritzen handeln würde. Sie nahmen die Drogenutensilien mit und haben auch Anzeige gegen unbekannt erstattet. Im Nachgang hätten, laut Polizeipressesprecher Tobias Tomaszewski, Kollegen nochmals das Spielplatzgelände abgesucht, aber keine weiteren Indizien gefunden. „Wir werden die Streifengänge auf dem Barbarossaspielplatz verstärken. Der Spielplatz in Luginsland ist uns aber bisher nicht als ein Drogenschwerpunkt bekannt “, sagt Tomaszewski.

Dieses Urteil deckt sich auch mit den Beobachtungen des Garten-, Friedhofs- und Forstamt. „Alle unsere Spielplätze werden regelmäßig gesäubert. Unsere Mitarbeiter sind sensibilisiert, auf Drogenutensilien zu achten und bei einem Fund, sofort die Polizei einzuschalten“, sagt Volker Schirner, der Leiter des Garten-, Friedhofs- und Forstamts. Auf den Spielplätzen in Luginsland sei dies der erste gemeldete Fund gewesen. „Wir werden aber in dem Bereich nochmals verstärkt die Sandkästen rechen, die Umgebung der Spielgeräte reinigen sowie noch stärker ein Auge auf das Gebiet werfen“, verspricht Schirner.

Wie die Polizei gehe er aber davon aus, dass es sich um einen Einzelfall handelt. Dem schließt sich auch Bezirksvorsteherin Dagmar Wenzel an. Es gebe immer wieder Meldungen von möglichen Drogenbrennpunkten im Stadtbezirk. Der Bereich rund um den Bahnhof inclusive dem Karl-Benz-Platz sowie der Alte Friedhof stehen bei der Polizei im Verdacht, Handelsplätze zu sein. Luginsland gilt als weißer Fleck.

Auch die Luginsländer sind mittlerweile initiativ geworden. „Die Eltern sind sensibilisiert. Es wurden Warnschilder aufgestellt. Wir wollen keine Panik verbreiten, sondern informieren und vielleicht die Drogenabhängige zum Nachdenken bewegen. Ein Spielplatz ist ein Erkundungsort für Kinder. Sie sollen sich dort frei bewegen. Dafür muss dieser Ort aber sicher sein“, sagt die Mutter.