Leserinnen und Leser unserer Zeitung am Stand der Sommerredaktion auf dem Leonhard-Schmidt-Platz. Foto: jas - jas

Die Pläne zur Umgestaltung des Post-Areals sorgen für Diskussionsstoff im Stadtbezirk. Bei der Sommerredaktion unserer Zeitung diskutierten Leserinnen und Leser über Für und Wieder dieses Vorhabens.

Untertürkheim Die Pläne zur Umgestaltung des Post-Areals sorgen für Diskussionsstoff im Stadtbezirk. Bei der Sommerredaktion unserer Zeitung sprachen Leserinnen und Leser über Für und Wider dieses Vorhabens. Viele würden es begrüßen, wenn auf das Areal Lebensmittelgeschäfte, Drogeriemärkte und Arztpraxen ziehen. Manche sehen durch einen Discounter auf dem Gelände den Cap-Markt in Gefahr. Wiederum andere möchten, dass auf dem Areal mehr Wohnungen entstehen, da diese dringend gebraucht würden. Auch die Anwohnerparkregelung und die Idee, die Buslinie 61 zum Ortskern fahren zu lassen, waren Thema.

Albrecht Mertz aus Untertürkheim: Das Ladensterben in Untertürkheim darf nicht weitergehen. Auf alle Fälle muss aber die Postfiliale erhalten bleiben. Es leben fast 50 000 Menschen in den Oberen Neckarvororten und es gibt unzählige Betriebe. Sie benötigen vor Ort eine Anlaufstelle für Briefe und Pakete.

Sigrun Keppler aus Untertürkheim: Eine Aldi-Filiale im Ortskern halte ich für überflüssig. Wichtig ist, dass die Postfiliale nicht noch kleiner wird. Wir müssen ja jetzt bereits lange anstehen. Wünschen würde ich mir auch mehr kleine Läden im Ortskern und die Anwohnerparkregelung müsste auf die Strümpfelbacher Straße ausgeweitet werden. Vor unserem Haus werden oft Baufahrzeuge abgestellt.

Ilse Bofinger aus Luginsland : Ich kann mir nicht vorstellen, wo die SSB hier am Leonhard-Schmidt-Platz eine Bushaltestelle einrichten kann. Der Gelenkbus von Luginsland kann hier eh nicht fahren. Sinnvoller wäre ein kleiner Shuttlebus. Wichtig ist, dass künftig weiterhin genügend Parkraum zur Verfügung steht. Wünschenswert wären kleine Marktstände im neuen Center auf dem Post-Areal. Gerne mit wechselndem Angebot – eine Art kleine Markthalle.

Marion Zapletan aus Untertürkheim : Ich bin sehr dafür, dass wir nach der Umgestaltung des Post-Areals wieder mehr Einkaufsmöglichkeiten in Untertürkheim haben. Denn mangels Alternativen bleibt einem nicht viel anderes übrig, als nach Fellbach zu fahren. Was mich auch ärgert, ist die Regelung bei der städtischen Kita-Platzvergabe. Wir haben in Rotenberg, Luginsland und Untertürkheim Absagen erhalten, aber irgendwo in der Nähe muss ich meinen Sohn ja unterbringen. Eigentlich hat ja jeder ein Recht auf einen Kita-Platz.

Eine Anwohnerin aus Obertürkheim: Ich bin dagegen, dass das Post-Areal umgebaut wird und dann ein Discounter dort einzieht. Das macht dem Cap-Markt Konkurrenz, wobei dessen Konzept sehr sinnvoll ist. Hier bekommen Menschen eine Möglichkeit zu arbeiten, die auf dem ersten Arbeitsmarkt keine Chance hätten.

Bernd Teichelmann aus Untertürkheim : Es ist schade, dass es in Untertürkheim keinen Metzger mehr gibt. Ich erledige daher viele Einkäufe außerhalb. Statt einem Discounter im umgestalteten Post-Areal würde ich es für sinnvoller halten, wenn hier mehr Wohnungen entstehen würden.

Roland Taube aus Untertürkheim: Dass der Ortskern saniert wird, finde ich gut. Auch das geplante Ärzte-Zentrum, mehr Einkaufsmöglichkeiten und ein Drogeriemarkt sind sinnvoll. Außerdem glaube ich nicht, dass die Läden in dem umgestalteten Areal eine direkte Konkurrenz zum Cap-Markt darstellen, denn die Leute kaufen dort bestimmt weiterhin ein. Ich würde mir aber auch wünschen, dass der Bahnhof wieder von der Stadt zurückgekauft wird. Außerdem ist es richtig, die Anwohnerparkregelung einführen, denn die Parkplatznot ist groß.

Ruth Pfisterer aus Untertürkheim : Vor allem junge Familien wünschen sich einen Aldi-Markt und weitere Geschäfte. Es fehlt ein Drogeriemarkt und es gibt keinen Metzger mehr. Schön fände ich tatsächlich, wenn man dann mit dem Bus bis zum Leonhard-Schmidt-Platz fahren und dort nach der Einkaufstour direkt wieder einsteigen könnte. Der Weg zum Karl-Benz-Platz ist doch weit.

Sieglinde und Josef Scheuring aus Untertürkheim: Ich finde den Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs attraktiv. Die Architektur gefällt mir. Wichtig ist, dass genügend Parkplätze geschaffen werden. Für den Ortskern wäre es wichtig, dass es wieder mehr Geschäfte gäbe. Sonst fahren noch mehr Bürger nach Fellbach oder Bad Cannstatt.

Dorothea Zaiß aus Untertürkheim : Vor allem Leute, die nicht mehr so gut zu Fuß sind und nicht Auto fahren, haben in Untertürkheim zur Zeit kein großes Angebot. Einen Metzger, ein Schuhgeschäft und oder Haushaltswarenladen gibt es nicht. Daher ist es gut, wenn durch die Umgestaltung des Post-Areals mehr Einkaufsmöglichkeiten im Ortskern entstehen.