Die Alphornbläser „Schwabenklang“ eröffneten das Fest. Foto: Mathias Kuhn - Mathias Kuhn

Die Sonne lockte hunderte Besucher zum Knausbira-Sonntag. Mehr als hundert Stände verwandelten den Hedelfinger Ortskern in einen großen Schnäppchenmarkt und zu einem Treffpunkt für Bürger.

HedelfingenDie sommerlichen Temperaturen lockten Hunderte Besucher gestern nach Hedelfingen. Die Heumadener-, Amstetter- und ein Teil der Fruchtstraße hatten sich in ein Paradies für Schnäppchenjäger verwandelt. Mehr als hundert Flohmarktstände reihten sich aneinander. „Absoluter Rekord. So viele waren es noch nie“, sagte Reiner Groß, der mit Sonja Lenz den verkaufsoffenen Knausbira-Sonntag im Namen des Gewerbe- und Handelsvereins (GHV) Hedelfingen-Rohracker organisiert hat. Selbst Flohmarkt-Muffel kamen auf ihre Kosten. Denn auch die Fachgeschäfte hatten geöffnet und lockten mit Angeboten.

„Wir sind stolz, dass unsere Mitgliedsbetriebe, die örtlichen Einrichtungen und Vereine wieder einen so erfolgreichen Knausbira-Sonntag auf die Beine gestellt haben“, sagte Michael Weber, der Vorsitzende des Gewerbe- und Handelsvereins Hedelfingen-Rohracker (GHV) in seiner Begrüßungsrede vor dem Rathaus. Die zahlreichen Zuhörer lud er zum Stöbern, durch den Ort bummeln, sich beraten lasen und Bekannte treffen ein. Traditionellerweise erhielt der GHV musikalische Unterstützung. Mit ihren imposanten Instrumenten brachten zunächst die Heumadener Alphornbläser „Schwabenklang“ alpenländische Bergstimmung in den Ort. Der Musikverein Hedelfingen-Rohracker stimmte anschließend auf einen schwungvollen Knausbira-Sonntag ein und überließ danach dem Grundschulchor der Steinenbergschule die Bühne.

Viele Besucher hatten sich bereits vor der offiziellen Eröffnung auf Entdeckungstour gemacht. „Wer ein Schnäppchen machen will, muss sich früh einen Überblick verschaffen“, verriet ein Flohmarkt-Profi aus Nürtingen. Er schätzt das Angebot in Hedelfingen, da hier auch viele Anwohner ihre Wohnungen, Keller oder Bühnen räumen und das Gefundene an ihren Ständen anbieten würden. Wer den richtigen Blick habe, könne Kostbarkeiten entdecken.

Doch auch ungeübte Flohmarkt-Bummler fanden Brauchbares: Bücher, ausgediente, aber noch funktionsfähige Spielzeuge, Puppen und Stofftiere, Computerspiele, Spielzeugautos in jeder Größe – batteriebetriebene oder zum Aufziehen. Bei Haushaltsauflösungen blieben Vasen, Töpfe und Teller übrig, an Kleiderständen begutachteten Besucherinnen die Ware und wühlten sich durch Kisten voller Kleidungsstücke. Auch Schallplatten- oder CD-Sammler kamen auf ihre Kosten.

Jüngere Knausbira-Besucher gingen auf Stempeljagd der SportKultur Stuttgart. Die Fachgeschäfte lockten mit Angeboten oder Attraktionen. Wer sich den Besuch mit einem Stempel quittieren ließ und alle Stempel gesammelt hatte, durfte sich auf einen kleinen Gewinn freuen. Nicht nur deswegen kam beim Nachwuchs keine Langeweile auf. Am Platz am Alten Haus konnten die Kinder auf der Spielstraße ihre Geschicklichkeit testen, beim Obst- und Gartenbauverein Apfelsaft pressen, Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr erkunden und über die Taekwondo-Vorführung staunen. Die Erwachsenen hatten derweil Zeit, sich an den Ständen der Stadtbücherei, der Unternehmen oder über das Carsharingprojekt des Autohauses Krautter zu informieren sowie sich bei einem Viertele und einem Leckerbissen gemütlich mit Bekannten zu unterhalten. Denn „der Knausbira-Sonntag soll ein Fest für die gesamte Familie und ein Treffpunkt für den Ort sein“, sagte Weber.