(ale) - Politik ist bei den Jugendlichen in Stuttgart wieder in Mode. Die Zahl der Kandidaten für die Jugendratswahl 2018 ist mit 367 gegenüber dem letzten Mal deutlich gestiegen. Damit können in 18 der 23 Stadtbezirke in Stuttgart die Gremien gebildet werden, drei mehr als noch vor zwei Jahren.

Die Bewerbungsfrist für die im Januar anstehende Jugendratswahl ist mit einem erfreulichen Ergebnis zu Ende gegangen. Insgesamt haben sich 367 Jugendliche beworben. Und damit 51 mehr als noch 2016. „Damit können wir in drei weiteren Stadtbezirken die Wahlen durchführen“, sagt der städtische Koordinator für die Beteiligung Jugendlicher am kommunalen Geschehen, Roland Kelm. Damit wird der Trend fortgesetzt. Brach die Beteiligung in den früheren Jahren noch deutlich ein, konnte erstmals bei der Wahl 2016 ein Stadtbezirk mehr dazu gewonnen werden. Mit nunmehr drei weiteren erhöht sich die Zahl noch einmal deutlich. Den Grund dafür sieht Kelm in der besseren Werbung durch die bisherigen Jugendräte: „Das persönliche Gespräch bringt mehr als öffentliche Aufrufe.“

Somit kann in 15 Wahlbezirken der Urnengang zwischen Montag, 15. Januar und Freitag, 2. Februar erfolgen. Diese umfassen die Stadtbezirke Bad Cannstatt, Botnang, Degerloch, Feuerbach, Mitte, Möhringen, Mühlhausen, Nord, Ost, Sillenbuch, Süd, Weilimdorf, West, Zuffenhausen und die Oberen Neckarvororte, wo für Unter- und Obertürkheim sowie Wangen und Hedelfingen ein gemeinsames Gremium gewählt wird. Hingegen die Mindestanzahl der Bewerber wurde in den vier Wahlbezirken Münster, Plieningen/Birkach, Stammheim und Vaihingen nicht erreicht. Dort werden nunmehr sogenannte Projektgruppen eingerichtet.

Ihre Stimme abgeben dürfen alle, die zum Stichtag am 2. Februar bereits 14, aber noch nicht 19 Jahre alt sind. Diese können dann zwischen den gleichaltrigen Kandidaten wählen. Die Jugendlichen werden von der Stadt mit einem Schreiben benachrichtigt. Sie können entweder per Briefwahl oder auch direkt vor Ort an den Schulen, Jugendhäusern oder Bezirksämtern ihre Favoriten bestimmen.

Besonders viele Bewerber fanden sich in Bad Cannstatt (41 für 17 Plätze), Mühlhausen (23/11) und den Oberen Neckarvororten (26/15). „Die Jugendlichen haben somit eine echte Wahl“, freut sich Yvonne Hummel, die stellvertretende Bezirksvorsteherin von Untertürkheim und Leiterin der Projektgruppe für die Oberen Neckarvororte. Die neuen Amtsträger können dann in den kommenden zwei Jahren ihre Wünsche in der Kommunalpolitik äußern und für ihre Projekte einstehen.