Hocketse mit Musik: Die FeierabendMärkte beleben den Untertürkheimer Ortskern – 2020 als Abendmärkte. Foto: Mathias Kuhn - Mathias Kuhn

Der Bezirksbeirat trägt sein Scherflein zum Fortbestehen der Abendmärkte bei. Er übernimmt einen Teil der Finanzierungskosten. 2020 sollen zehn Veranstaltungen Besucher in den Ort locken.

UntertürkheimDer Industrie-, Handels- und Gewerbeverein (IHGV) und das Stadtteilmarketing haben vor zwei Jahren die FeierabendMärkte ins Leben gerufen. „Sie haben sich zu einer beliebten und zugkräftigen Veranstaltungsreihe entwickelt“, sagt Stadtteilmanager Elias Henrich. Der Ortskern werde belebt, es kämen nicht nur Untertürkheimerinnen und Untertürkheimer ins Zentrum, sondern es konnten auch Gäste aus den benachbarten Stadtbezirken und darüber hinaus begrüßt werden, ergänzte IHGV-Beiratsvorsitzende Josephine Buller. Die Agentur, die in den vergangenen beiden Jahren die Donnerstagsabend-Märkte organisierte, zog sich nun allerdings zurück. Mit der Agentur kmr präsentierte Stadtteilmanager Henrich jedoch eine potenzielle Nachfolgerin. Auf der erfolgreichen Idee aufbauend, wurden eine neue Strategie und neue Finanzierungsmöglichkeiten entwickelt. „Ein Konzept, vier Stadtbezirke, zehn Wochen“, nennt Sascha Markmeyer von der Agentur kmr Schlagworte.

Für Untertürkheim kommt noch ein verkürzter Name hinzu. Unter der Marke „Abendmarkt“ soll die Veranstaltungsreihe auf Tour gehen. Jeweils an einem anderen Tag ist der Feierabendmarkt in Vaihingen, Feuerbach, Untertürkheim und Bad Cannstatt unterwegs. Die Vorteile: Das ganze Equipment – Tischgarnituren, Bänke, Schirme und Technik – ist auf einem Anhänger geladen, der gleichzeitig als mobile Bühne dient. „Wobei wir die Bühne nicht wie bisher vor der Postfiliale, sondern auf dem Taxi-Stellplatz in der Arlbergstraße aufstellen werden. Die Künstler sollen so auch von der Widdersteinstraße aus zu sehen sein“, so Markmeyer. Denn ein Wunsch sowohl des IHGV als auch der Bezirksbeiräte ist es, dass die Fußgängerzone und die Fachgeschäfte im Ortszentrum besser in die Abendveranstaltung eingebunden werden. „Voraussetzung, dass der Zusammenschluss zwischen der Hocketse auf dem Postvorplatz und der Widdersteinstraße gelingt, ist aber, dass kein Auto auf der Augsburger Straße fährt“, sagt FDP-Bezirksbeirat Michael Marquardt. Diese Idee wird von der Agentur geteilt, die Umsetzung müsse aber mit den Ämtern noch geprüft werden.

Zehn Abende mit Programm

Zwischen 7. Mai und 23. Juli sind zehn Abendmärkte geplant. Zwei Donnerstage in dem Zeitraum gelten als Feiertag. An diesen entfällt der Feierabendmarkt. „Vorgesehen sind zwei Comedy-Abende, die dieses Jahr dank den Lokalmatadoren Sabine Schimpf und Oliver Klein sehr gut angekommen sind. Zudem sind drei Weinabende, ein Brauereifest, drei Musikabende und als Finale der Untertürkheimer Abend mit dem IHGV abgesprochen“, sagt Markmeyer. Es sollen noch mehr Vereine, Geschäfte und Einrichtungen Gelegenheit erhalten sich zu präsentieren und ins Programm eingebunden werden. „Wir legen auch mehr Wert auf lokale Speisen sowie Getränke, und wir wollen zudem das Markflair weiter stärken, indem die Standbetreiber nicht nur Essen für den Abend anbieten, sondern auch ihre Spezialitäten zum Mitnehmen verkaufen können“, so Markmeyer.

Durch das einheitliche Logo für alle vier Stadtbezirke erhoffen sich die Organisatoren, dass die „Abendmärkte“ zu einer bekannten Marke werden, die Besucher von überall her locken. „Wobei jeder Abendmarkt seinen lokalen Charme behält, aber von der größeren Reichweite profitiert“, sagt Henrich. Dennoch werden die Abendmärkte in den ersten beiden Jahren keine schwarzen Zahlen schreiben. „Die Veranstaltung benötigt eine Anschubfinanzierung“, so der Stadtteilmanager. Die Wirtschaftsförderung ist mit 4060 Euro dabei, der IHGV steuert 2000 Euro zu und aus dem Bezirksbeiratsbudget erhofften sich die Organisatoren nochmals 4060 Euro. Den Rest trägt die Agentur. Nach einigen Diskussionen stimmten die Bezirksbeiräte mehrheitlich der Absichtserklärung zu, dass sie aus ihrem Bezirksbeiratsbudget für das Jahr 2020 die restlichen 4060 Euro freigeben werden.