(ale) - Es hat die Bezirksbeiräte aus Wangen aufhorchen lassen: Nicht etwa bessere Spielplätze, sondern mehr Sicherheit im Straßenverkehr wünschen sich die Kinder im Stadtbezirk. Vor allem in der Straße Am Viehwasen und vor der Wilhelmsschule in der Hedelfinger Straße sind zu schnell fahrende Autos und falsch geparkte Fahrzeuge ein großes Ärgernis und gefährlich.

Aus Anlass des Weltkindertages fand am Montagabend eine Bezirksbeiratssitzung statt, die den Kindern Gehör schenkte. In der Kritik stand vor allem der Verkehr in der Straße Am Viehwasen. Die zahlreichen Bilder, die vor allem viele Mitglieder des Freundeskreises der Flüchtlinge Wangen, Hedelfingen und Obertürkheim (WHO) gemacht haben, sind „erschreckend“, sagt Bzeirksvorsteherin Beate Dietrich. Obwohl sich an der Straße nach wie vor eine Unterkunft für Asylsuchende befindet, wird oftmals verkehrswidrig geparkt. Zum Teil stehen Lastwagen auf dem Gehweg oder werden einfach Baucontainer vor Einfahrten abgestellt. Nicht nur die Erwachsenen müssen so auf die Straße ausweichen, sondern auch viele Kinder. Dietrich versprach, dies dem Ordnungsamt zu melden.

Und auch vor der Wilhelmsschule in der Hedelfinger Straße wünscht man sich mehr Sicherheit für die Kinder. Rektor Thilo Habermann setzte sich im Namen vieler Eltern für Schülerlotsen ein. Schließlich habe man bereits schwere Unfälle an der viel befahrenen Hedelfinger Straße zu beklagen gehabt, „immer wieder kommt es auch weiter zu gefährlichen Situationen“, betonte Habermann. Alternativ dazu brachte der Rektor auch ins Spiel, die Unterführung am Wangener Marktplatz wieder zu reaktivieren. Diese soll auf Wunsch des Bezirksbeirats geschlossen werden, da sie aufgrund des Gestanks kaum noch genutzt wird. Auch Habermann weiß um die Tatsache, dass diese als Pissoir missbraucht wird, angesichts der vielen „Scherben und leeren Bierdosen, die auch unser Hausmeister findet“. Versuche, die Unterführung mit Kunstprojekten zu beleben, „scheiterten letztendlich kläglich“, musste Dietrich eingestehen. Dennoch will sich der Bezirksbeirat noch einmal mit dem Thema beschäftigen.