Am Uhlbacher Platz soll in diesem Jahr eine Fahrradverleihstation eingerichtet werden. Quelle: Unbekannt

Die DB als Betreiber von RegioRadStuttgart plant die Ausweitung des Systems auf weitere Standorte in den Neckarvororten. Doch nicht alle Wünsche der Bezirksbeiräte werden 2019 und 2020 berücksichtigt.

Neckarvororte D er Umwelt- und Technikausschuss sowie der Verwaltungsausschuss des Gemeinderates sollen an diesem Dienstag und Mittwoch dem weiteren Ausbau des Fahrrad- und Pedelecverleihsystems Regio-Rad-Stuttgart zustimmen.

Die Deutsche Bahn (DB) als Betreiber empfiehlt der Stadt, das Stuttgarter Stationsnetz für die markanten blauen Räder in diesem Jahr um 14 Standorte und im Jahr 2020, um weitere 10 Standorte zu erweitern. Denn: Mit den bislang eingerichteten 75 Stationen mit insgesamt 600 Fahrrädern, 150 Pedelecs und demnächst zehn E-Lastenrädern sei noch „keine vollflächige Gebietsabdeckung möglich“, heißt es in der Beschlussvorlage der Stadtverwaltung. Zwar wurden zwischenzeitlich alle 23 Stadtbezirke mit mindestens einer Regio-Rad-Station versorgt, doch die Bezirksbeiräte wünschten sich deutlich mehr Standorte. Auf diese Nachfrage wird nun reagiert.

Die gute Nachricht für die Neckarvororte: Im Konzept sind zahlreiche Anregungen der Lokalpolitiker berücksichtigt worden. Zu den 14 Projekten mit Priorität 1 gehören unter anderem auch die Standorte im Sommerrain (am Bahnhof oder im angrenzenden Wohngebiet), in Uhlbach am Uhlbacher Platz und im Gehrenwald in Untertürkheim – allerdings nicht wie vom Bezirksbeirat vorgeschlagen am Friedhof, sondern in der Fellbacher Straße. Die Stationen sollen noch in diesem Jahr eingerichtet werden. Erst nachgeordnet ab 2020 (Priorität 2) schlägt die DB Standorte im Cannstatter Gebiet Veielbrunnen/Neckarpark (zum Beispiel Frachtstraße), vor dem Bürgerhaus Alte Schule in Rohracker und in Luginsland im Bereich Barbarossa-, Erika-, Goldbergstraße vor. Abstand hingegen nimmt die DB von dem gewünschten Standort in Rotenberg an der Bushaltestelle (am Brunnen Rainstraße). Die Einwohnerzahl des Stadtteils sei zu gering, sodass „keine nachhaltige Nachfrage“ zu erwarten sei, wird argumentiert. Eine Verleihstation am Spielplatz in der Wallmerstraße wird ebenfalls abgelehnt. Denn dieses Gebiet sei bereits durch zwei Stationen – am Bahnhof Untertürkheim und im Gehrenwald – erschlossen, heißt es. „Auch die Standortsuche für die von Anfang an geplante und bei vielen Nutzern ganz oben auf der Wunschliste stehende Station an der Wilhelma gestaltet sich aus grundstücksrechtlichen Gründen nach wie vor schwierig.“

Da an diesen Standorten mit geringeren Fahrbewegungen zu rechnen ist als an den bereits bestehenden Stationen, will die DB dort nur die Mindestanzahl an Fahrzeugen anbieten: vier Fahrräder und ein Pedelec. Der Betrieb der 24 neuen Stationen kostet jährlich 150 000 Euro.