Mehr als hundert Kinder mit ihren Eltern bildeten am Dienstagabend die leuchtende Kulisse für den traditionsreichen Laternumzug durch Rohracker. Höhepunkt war das große Martinsfeuer.
Rohracker Gerhard Müller auf seinem Shetlandpony Ameresko an der Spitze bremste gestern Abend kurz nach 18 Uhr die Fahrzeuge in der Sillenbucher- und in der Tiefenbachstraße aus. Statt wild zu hupen, zückten viele Autofahrer ihr Smartphone, um ein stimmungsvolles Foto zu machen: ein stolzer Reiter mit rotem Umhang und einem römischen Helm auf dem Kopf, dahinter ein Spalier mit Feuerwehrmännern und -frauen mit brennenden Fackeln und mehr als hundert Kindern samt deren Eltern mit bunten Laternen. Die Freiwillige Feuerwehr Rohracker hat gestern Abend wieder zum traditionsreichen Laternenumzug durch Rohrackers Straßen eingeladen. „In der Kita in der Tiefenbachstraße haben die Kinder für den heutigen Tag eigene Laternen gebastelt“, erzählt Mailin Frey. Dementsprechend stolz trägt ihr Sohn Noelle seine Laterne vor sich her und leise summt der ein oder andere Laternenträger auch bei den Melodien mit, die der Musikverein Hedelfingen-Rohracker an verschiedenen Stationen spielte. Die Vielfalt der Laternen und Lampions war groß: ein oder zwei klassische Mondgesichter, ein schwebendes Einhorn, eine Fee und rund ein Dutzend leuchtend-roter Feuerwehrautos. „Die haben die jungen Mitglieder der Kindergruppe unserer Freiwilligen Feuerwehr, die Löschfantis, gebastelt“, erzählen Claudia Wolf und Miriam Neef, die beiden Leiterinnen der Rohracker Feuerwehrnachwuchsgruppe. Das Ziel der Löschfantis: Älter werden, um als Jugendfeuerwehrler eine Fackel in der Hand und dann noch etwas später als Aktiver das Martinsfeuer zu entzünden und auch überwachen zu dürfen. Das meterhohe Feuer auf dem Spielplatz in der Tiefenbachstraße war der leuchtende Höhepunkt des Laternenumzugs. Im Foyer der nahen Turnhalle gab’s zum Ausklang noch Glühwein, Kinderpunsch sowie Saitenwürste in einem Brötchen. mk