UntertürkheimD ie Besucher der TBU-Sportanlage können ein wenig aufatmen: Die Bauarbeiten auf dem Parkplatz entlang des Gehrenwaldstadions sind nahezu abgeschlossen. Dafür sind die Bauarbeiter nun auf die Württembergstraße und auf den Feldweg in Richtung Hinterer Berg gerückt. Damit hat für die Stadtentwässerung Stuttgart der letzte Abschnitt eines Mammutprojekts begonnen. Stuttgart lässt für fünf Millionen Euro ein neues Regenüberlaufsystem errichten. Bislang läuft das Regenwasser aus dem Bereich Rotenberg in Kanälen durch die Weinberge und unbehandelt in den Gögelbach. Bei heftigen Gewittern schießen die Wassermassen manchmal über die Kanäle hinaus. Nun werden die Regenmassen in neuen Transportkanälen, die am Hinteren Berg und in der Württembergstraße verlaufen, zur neuen Regenwasserbehandlungsanlage auf Höhe des TBU-Sportplatzes geführt. Diese besteht aus dem Trennbauwerk samt einem Stauraum und dem Drosselbauwerk. Das aus Rotenberg ins Tal strömende Abwasser sowie der erste Schmutzstoß des Oberflächenwassers wird künftig im Stauraumkanal aufgefangen. Das nachfolgende, saubere Regenwasser fließt im Trennbauwerk über eine Trennschwelle und von dort weiter über den neuen Entlastungskanal direkt in den Gögelbach. Die Schmutzfracht fließt dagegen übers Drosselorgan, das den Abfluss so regelt, dass es zu keiner Überlastung in der Kanalisation kommen kann.
Diese unterirdischen Bauwerke wurden in den vergangenen Monaten im Bereich der Parkplätze am TBU eingebaut. Die Zufahrt zum TBU-Vereinsheim war deswegen erschwert. „Wir haben die Arbeiten an den technischen Anlagen nun aber weitgehend abgeschlossen“, sagt Alma Osmanagic vom Tiefbauamt.
Die Baufirma ist mit ihren Baggern und Fahrzeugen nun auf die Württembergstraße und auf den nahen Feldweg im Hinteren Berg gerückt. „In der Württembergstraße wird nun in Abschnitten der neue Regenwasserkanal verlegt“, erklärt Osmanagic. Im Bereich der Baustelle ist die Fahrbahn nur einspurig befahrbar. Der Verkehr wird durch eine Ampel geregelt. Auch die beiden Haltestellen der Buslinie 61 wurden um einige Meter in Richtung Untertürkheim verlegt. Im weiteren Verlauf wird die Kanalbaustelle von der jetzt in Fahrtrichtung Rotenberg rechten auf die linke Seite wechseln. Gleichzeitig werden bereits die neuen Rohre auf dem Feldweg unterhalb der Rotenberger Kelter verlegt. „In der Nähe des TBU-Vereinsheims müssen wir noch das neue Betriebsgebäude errichten. Dies wird in Fertigbauweise geschehen, weshalb es nur kurz zu Behinderungen kommen wird“, sagt Osmanagic. Bis September soll das Projekt abgeschlossen sein.
„Zum Abschluss wollen wir die Fahrbahn der Württembergstraße vom TBU bis zur Rotenberger Kelter oder sogar noch ein paar Meter darüber hinaus neu asphaltieren. Noch müssen wir aber die Verkehrsführungen mit den Ämtern und den Stuttgarter Straßenbahnen abstimmen“, so Osmanagic. Auch der Parkplatz am TBU bekommt dann eine neue Asphaltdecke.