(mk) - Hütehund Fetz ist nicht ausgelastet. Sein Herrchen und sein Frauchen haben zurzeit Knieprobleme. Der Obertürkheimer Hütehund hat deswegen selten einen ergiebigen Auslauf. Über das Projekt „Silberpfoten“ des Tierschutzvereins suchen das Hundehalter-Ehepaar und Fetz deswegen einen standfesten Gassigeher, idealerweise aus dem Raum Obertürkheim.
„Fetz heißt nur so. Er ist ein liebenswerter Hütehund-Mix, der viel Bewegung benötigt“, erklärt Marcel Yousef. Innerhalb des Tierschutzvereins Stuttgart hat Yousef das Projekt „Silberpfoten“ initiiert und leitet es seitdem. Die Idee zum Ehrenamtsprojekt ist aus den Erfahrungen der Tierschützer geboren. „Immer wieder wurden in der Vergangenheit Hunde bei uns abgegeben. Die Hundehalter konnten ihren Liebling zwar noch in den eigenen vier Wänden versorgen und für ihn da sein, aber aus gesundheitlichen Gründen waren sie nicht mehr in der Lage, ihnen genügend Auslauf zu geben“, erklärt Yousef.
So ähnlich verhält es sich auch bei den Besitzern von Fetz. „Bei Frauchen und Herrchen ist plötzlich ein Knieschaden aufgetreten“, erklärt Yousef. Für den Hütehund-Mischling Fetz heißt das: Kein Gassigehen mehr, Auslauf gibt es nur noch im Garten. Doch der kräftige, stürmische Fetz braucht dringend seine Bewegung und seine Auslastung. Dies war auch dem Obertürkheimer Ehepaar klar. Deswegen wandten sie sich an das Projekt Silberpfoten. Über die Tierschutzorganisation werden nun Ersatzherrchen und -frauchen gesucht, die mit dem liebenswerten Vierbeiner ein paar Runden drehen. „Idealerweise wohnen die Ehrenamtlichen in Obertürkheim oder in den Oberen Neckarvororten, damit der Anfahrtsweg nicht zu weit ist“, sagt Yousef. Eine gewisse Standfestigkeit und vielleicht etwas Grunderfahrung im Umgang mit Hunden wären zudem von Vorteil. „Aber es ist nicht kompliziert. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer erhalten von uns und auch von den jeweiligen Hundehaltern Tipps“, sagt Yousef. Wer helfen möchte, kann sich unter silberpfoten@stuttgart-tierheim.de oder über die Telefonnummer 656 774 11 an den Silberpfoten-Projektleiter Marcel Yousef wenden.
„Ziel ist es, dass Fetz und andere Hunde in ihrem gewohnten Zuhause bei ihrer Familie bleiben können“, so Yousef. Dies ist den „Silberpfoten“-Helferinnen und Helfern bereits in mehreren Fällen gelungen. Nicht nur den Hunden, sondern auch den in vielen Fällen älteren Hundehaltern ist damit sehr geholfen worden. Für diese Idee und die Durchführung wurden die „Silberpfoten“ im Oktober mit den Deutschen Tierschutzpreis ausgezeichnet.