Regelmäßiges Entlüften hilft Energie zu sparen. Foto: dpa Quelle: Unbekannt

Von Mathias Kuhn

Die Feiertage liegen günstig. Viele Bürger nutzen die Gelegenheit, bis 7. Januar in Urlaub zu fahren. Koffer sind gepackt, alle Vorbereitungen getroffen, doch auch die Wohnung sollte fit für die Ferien sein. Die Heizungen sollten wenigstens auf „Frostschutz“ stehen, damit bei einem Kälteeinbruch keine Leitungen bersten. Zudem sollten Fenster geschlossen sein. Nicht nur wegen der Kälte. Zwischen den Jahren sind Einbrecher aktiv, warnt die Polizei.

Noch zwei Tage bis Heiligabend. Schulferien, einige Betriebe haben Weihnachtspause. Die Feiertage liegen arbeitnehmerfreundlich. Wenige Urlaubstage genügen, um sich 14 Tage Auszeit zu gönnen. Viele Bürger starten in den Urlaub. Die Koffer sind gepackt, die Geschenke eingekauft, das Auto ist winterfest gemacht. Auch an die Daunenjacke und die Winterstiefel haben die Urlauber gedacht, aber was ist mit der eigenen Wohnung?

„Die jetzigen Temperaturen um 10 bis 14 Grad Celsius sind trügerisch“, warnt Rolf Exler vom Sanitärfachgeschäft im Bruckwiesenweg. Aus Erfahrung weiß er, wie manche Verbraucher handeln. Wegen der zurzeit fast frühlingshaften Temperaturen, stellen Wohnungsinhaber immer wieder ihre Heizung ab oder drehen sie komplett zu, um die Heizkosten zu senken.

„Da ist an der falschen Stelle gespart“, warnt er. Schließlich sollten die Urlauber, die mehrere Tage verreisen, nicht davon ausgehen, dass die Temperaturen in den kommenden zwei Wochen konstant über dem Gefrierpunkt bleiben werden. Bei der Rückkehr könnten sie eine böse Bescherung erleben. Denn wenn die Skala des Thermometers unter null Grad Celsius fallen sollte, könnte für Wasserleitungen und Heizungsrohre Gefahr in Verzug sein. „In ungeheizten Leitungen kann das Wasser frieren, es dehnt sich aus und bringt Rohre zum Brechen“, sagt Exler. Sobald die Temperaturen wieder steigen und das Eis in den Rohren schmilzt, tropft Wasser aus der lecken Leitung in die Wohnung. „Die Schäden können erheblich sein“, warnt Exler. Er und seine Mitarbeiter wurden schon mehrfach von heimgekehrten Urlaubern gerufen, die dann nicht nur in einer kalten Wohnung saßen, sondern wegen des Wasserschadens zusätzlichen Stress hatten.

Ein einfacher Dreh genügt, um diesem Ärger vorzubeugen: Wer mehrere Tage nicht Zuhause ist, sollte die Heizung nicht komplett ausschalten. „Sie sollte wenigstens auf der Frostschutz-Einstellung laufen. Moderne Heizkörper haben dies durch ein Sternchen gekennzeichnet“, so Exler. Um nicht nach dem Urlaub in einer ausgekühlten Wohnung frieren zu müssen, empfehlen die Experten, die Heizung bei leicht überschlagenen Temperaturen laufen zu lassen. Wichtig sei zudem: Alle Fenster müssen geschlossen sein. Exler erinnert die Verbraucher dabei auch an die Fenster, die oft nicht im Fokus der Urlauber stehen: das alte Fenster im Keller oder Waschraum oder im Dachgeschoss. Ein gekipptes Fenster, durch das ein eisiger Luftzug weht, könne zu verheerenden Folgen führen.

Noch seien die smarten Heizungen selten, bei denen der Bewohner via Internet die Heizung vom Urlaubsort aus regeln und kontrollieren kann, meint Exler. Aber moderne Heizungen haben eine Regelung, die man so programmieren kann, dass sie einige Tage vor der Rückkehr wieder anspringt, damit die Heimkehrer keine ausgekühlte Wohnung vorfinden.

Zudem sollten die Wasserleitungen, die an der Außenwand oder im vor dem Haus verlaufen - beispielsweise im Garten oder in der Garage - entwässert sein. Sie sind noch stärker vom Frost gefährdet. Es gebe mittlerweile zwar frostsichere Armaturen, aber das Wasser in den Leitungen kann dennoch gefrieren und die Rohre zum Platzen bringen.