An erster Stelle auf der Wunschliste der Hedelfinger Bezirksbeiräte steht der Kreisverkehr am Hedelfinger Platz. Foto: Mathias Kuhn - Mathias Kuhn

Die Stadt möchte die Hauptradroute zwischen Stuttgart-Ost und Hedelfingen realisieren. Gute Chancen sieht deshalb der Bezirksbeirat, am Hedelfinger Platz endlich einen Kreisverkehr zu bauen.

HedelfingenVor der Sommerpause haben Hedelfingens Bezirksbeiräte noch eine Wunschliste beschlossen, die erst kurz vor Weihnachten zum Zug kommen soll: die Prioritätenliste mit den Anträgen zum Doppelhaushalt 2020/21. An erster Stelle steht der Wunsch, den die Bezirksbeiräte seit Jahren mit sich herumtragen: die Umgestaltung des Hedelfinger Platzes. Der Unterschied zu den Vorjahren: Die realistischen Chancen waren noch nie so hoch. Ermöglicht wird dies durch die geplante Hauptradroute von Stuttgart-Ost nach Hedelfingen. Die Pläne sehen einen Fahrradweg entlang der Hedelfinger Straße vor. Hedelfingens Politiker stimmten diesem Vorschlag nur zu, wenn die Fortführung über den Hedelfinger Platz hinaus gewährleistet wird. Die Stadtverwaltung sagten daraufhin die Umgestaltung des Ortseingangs zu. Erste Ideen wurden den Stadträten vorgestellt. „Wir müssen nun schauen, dass Planungsmittel für die Neugestaltung im kommenden Haushalt eingestellt werden“, sagt Bezirksvorsteher Kai Freier. Mit der Umgestaltung könnte dann – die Finanzierung im Doppelhaushalt 2022/23 vorausgesetzt – könnte dann bis in drei Jahren umgesetzt werden.

Den zweiten Platz auf der Wunschliste belegt ein weiterer Dauerbrenner: Planungsmittel für die Einrichtung der gymnasialen Außenstelle auf dem Steinenberg. Das Schulverwaltungsamt will in den kommenden Wochen Gespräche mit dem künftigen Rektor des Wirtemberg-Gymnasiums aufnehmen. Das Untertürkheimer Gymnasium – so der Wunsch der Stadtverwaltung – sollte in Hedelfingen eine Außenstelle einrichten. Damit nicht noch mehr Zeit vergeudet wird, drängen die Bezirksbeiräte darauf, dass mit den Planungen für die Einrichtung begonnen wird. Bisher ist angedacht, dass Räume der Steinenbergschule während des Umbaus der Wilhelmschule Wangen interimsweise als Ausweichequartier genutzt werden. Dies hätte zur Folge, dass mit der Aufnahme des Gymnasiumsbetrieb vermutlich frühestens in fünf Jahren begonnen werden könnte.

Ganz neu auf der Liste und auf Anhieb auf Platz drei der Wunschliste ist die Teilsanierung der Hedelfinger Kelter gerutscht. Erst vor wenigen Wochen hat die Stadtverwaltung eine Konzeption vorgestellt. Demnach könnte in den hinteren Bereich der langen Kelterhalle ein Veranstaltungsraum eingebaut werden. Dieser könnten dann sowohl für Gymnastik- oder andere Kurse der SportKultur Stuttgart genutzt werden, die bislang in der Turn- und Versammlungshalle angeboten werden. Der Raum im Raum könnte allerdings auch für Besprechungen oder Vorträge und da er geöffnet werden kann auch für die Kirbe oder andere Feierlichkeiten genutzt werden. „Der Bezirksbeirat hat allerdings auch klar gemacht, dass der Veranstaltungsraum sicherlich kein Ersatz für die Turn- und Versammlungshalle darstellt. Hedelfingen benötigt weiter eine zusätzliche Hallenfläche“, betont Bezirksvorsteher Freier.

Auch deswegen folgt die Schulturnhalle in Rohracker auf dem vierten Platz der Wunschliste. Weil die Lüftungsanlage für die Halle ungenügend ist, dürfen dort keine größeren Veranstaltungen organisiert werden. Die Bezirksbeiräte fordern den Einbau der erforderlichen Lüftungsanlage. Die Kosten würden sich laut Stadtverwaltung auf rund 3,3 Millionen Euro belaufen.