Immer wieder behindern parkende Privatfahrzeuge die SSB-Busse, die die Haltestelle an der S-Bahnstation Obertürkheimer Bahnhof anfahren wollen. Foto: Kuhn - Kuhn

Die Busse der SSB-Linien werden an der Haltestelle am Obertürkheimer Bahnhof oft durch Privatfahrzeuge behindert, die dort verbotswidrig parken oder ihr Auto „kurz“ abstellen.

ObertürkheimNicht nur für die Busfahrer sind sie ein Ärgernis. Immer wieder halten oder parken sogar Personenwagen auf dem allein für Busse reservierten Sonderfahrstreifen am Zugang zur S-Bahnhaltestelle Obertürkheimer Bahnhof. Dies hat meist zur Folge, dass einfahrende Busse warten müssen und die Fahrgäste, die vielleicht wenig Zeit für ihren Anschluss haben, nicht sofort aussteigen lassen können. Die Haltestellenbucht zwischen dem ehemaligen Postgebäude und dem Bahnhof wird von den SSB-Buslinien 61, 62 und 65 angefahren. Die gelben Fahrzeuge – die Linie 62 oft sogar als Langfahrzeug – teilen sich die Haltebucht am Treppenaufgang zum S-Bahnhof. An der gegenüberliegenden Straßenseite kommt die Esslinger Buslinie 101 an und macht dort auch einige Minuten Pause, bevor sie weiterfährt. Es geht oft knapp zu im Straßenbereich. „Trotz dieser erkennbar schwierigen Situation halten Privat-Personenwagen – oft mehrere Minuten lang – direkt an der Haltestelle, um Personen von der S-Bahn abzuholen“, schreibt Bezirksbeirat Christoph Hofrichter von SÖS-Linke-Plus in seinem in der vergangenen Sitzung eingebrachten Antrag. Zusätzlich würden Verbraucher mit eingeschalteter Warnblinkanlage dort parken, um in den nahen Geschäften im Bahnhofsgebäude „geschwind“ eine Besorgung zu erledigen, und zudem würden Transporter den Gehweg- und Straßenbereich zum Be- und Entladen von Waren benutzen, bestätigten die Bezirksbeiräte der anderen Fraktionen.

Die Autofahrer handeln verkehrswidrig. Das blaue Verkehrszeichen mit dem weißen Bussymbol signalisiert den Verkehrsteilnehmern, dass die Benutzung des für die Linienbusse reservierten Sonderfahrstreifens durch andere Verkehrsteilnehmer verboten ist.

Die Stadträte bemängelten allerdings, dass das Hinweisschild erst wenige Meter vor dem Abzweig aufgestellt ist und zudem von den Blättern der Bäume verdeckt wird, sodass es vor allem von ortsunkundigen Autofahrern nicht wahrgenommen wird. In der anschließenden Diskussion zeigten die Bezirksbeiräte zwar Verständnis für Autofahrer, die einen gehbehinderten Nutzer des Nahverkehrsmittels in der Nähe des Fahrstuhls aussteigen oder ein Kind von der S-Bahnstation abholen wollen, aber sie verwiesen auch darauf, dass sowohl in der Göppinger Straße als auch im hinteren Bereich der Bushaltestelle Parkplätze angeboten werden. Tipp der Bezirksbeiräte: Die Einfahrt müsse dann jedoch laut Straßenverkehrsordnung über die Augsburger Straße erfolgen. Insofern lehnten sie ein weiteres Schild, beispielsweise Durchfahrt verboten, als unnötig ab. Sie forderten die Stadtverwaltung auf, das Verkehrszeichen an der Straße vor der Einfahrt der Bushaltestelle so anzubringen, dass es für illegal einfahrende Privatfahrzeuge deutlich sichtbar ist und die umgebenden Bäume etwas zurückzuschneiden.