Ein Kookaburra fliegt derzeit in Uhlbach umher. Foto: Wilhelma (z) - Wilhelma (z)

Uhlbach ist im Entdeckerfieber. Jeder möchte den „Lachenden Hans“, eine australische Eisvogelart, sehen. Der Kookaburra ist wohl aus einer privaten Voliere ausgebüxt.

UhlbachUhlbach ist im Entdeckungsfieber. Jeder hält Ausschau nach einem exotischen Vogel: dem eigentlich aus Australien stammenden Kookaburra, der in Deutschland wegen seines Rufes auch „Lachender Hans“ genannt wird. Der mit dem heimischen Eisvogel verwandte Jäger war mehrfach in Uhlbacher Gärten aufgefallen. Jörg Krauss hatte den ungewöhnlichen Piepmatz mit dem markanten Schnabel in seinem Garten entdeckt und ein Video gedreht, das er an die Vogelexperten der Wilhelma schickte (wir berichteten). Die Ornithologen mussten nicht lange überlegen. Sie meinten, einen alten Bekannten wiederentdeckt zu haben. Vor drei Jahren war ein Kookaburra aus dem Zoologisch-Botanischen Garten ausgebüxt. Die Ornithologen waren sich sicher, dass es sich bei dem Uhlbacher Zaungast um dieses Exemplar handele. Zwei Kookaburras hatten vor acht Jahren in der Krokodilhalle eine neue Heimat gefunden. Sie konnten in der hohen Halle frei fliegen. Einer der beiden geübten Flieger suchte im Juli 2016 aber das Weite. Clever trickste „Kooki“ sowohl den Pendelkettenvorhang als auch die automatischen Glasschiebetür zur Krokodilhalle aus, gelangte ins Freie und war Monate lang verschollen. Im Februar 2018 will ein Augenzeuge den Lachenden Hans in Uhlbach gesehen haben.

Eine einmalige Sichtung. Umso erfreuter waren die Wilhelma-Zoologen über die erneute, auch auf Fotos festgehaltene Entdeckung vor wenigen Tagen. Doch es dürfte sich nicht um den „Wilhelma-Kooki“ handeln. Der Uhlbacher Fritz Abt hat sich bei unserer Zeitung gemeldet. Der ausgewiesene Vogelexperte hält etliche Vögel in Volieren, unter anderem einen Kookaburra. „Ich habe den männlichen Vogel vor zwei Jahren von einem Züchter erhalten. Leider konnte er am 7. Juli aus seiner Voliere entweichen“, sagt Abt. Seitdem sei er von Nachbarn immer wieder gesichtet worden. Da Abts Lachender Hans im Februar 2018 bereits schon einmal ausgebüxt war, aber mit toten Küken als Leckerbissen wieder in seine Voliere gelockt werden konnte, hat Abt die Hoffnung, dass der Vogel auch nun wieder zurückkehrt. „Gefährlich sind aber Krähen, Elstern oder Beutegreife, die den fremden Eindringling hetzen und verletzen können“, so Abt.

Deswegen bittet er Uhlbacher, die den Kookaburra sehen, sich unverzüglich bei ihm zu melden. Die Telefonnummer von Fritz Abt lautet: 32 23 69 oder per Handy 0160 91669583.