Die Tage der Storchennest-Kita in der Ötztaler Straße 11 und 13 sind gezählt. Das Gebäude wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Foto: Kuhn Quelle: Unbekannt

(mk) - Das Inventar ist entfernt, die Spielsachen sind eingepackt, das Jugendamt hat das historische Kita-Gebäude in der Ötztaler Straße 11 geräumt. Eigentlich sollte am Montag mit dem Abriss des Storchennests begonnen werden. Die Arbeiten verzögern sich. „Die Kinder sind in der nahen Einrichtung Ötztaler Straße 23 untergebracht worden. Der eigentliche Abriss des Gebäudes erfolgt im Februar“, sagt Steffen Walz vom Hochbauamt.

Es ist ruhig geworden im Haus und im Hof der Kita Ötztaler Straße 11. Das Storchennest ist nicht mehr belebt. Der Nachwuchs ist zwar noch nicht flügge, musste aber die liebgewonnenen Räume verlassen. Die Storchennest-Kinder haben seit Jahresbeginn ein paar Meter weiter ihr neues Domizil bezogen. Sie sind interimsweise „im Schlössle“ in der Ötztaler Straße 23 untergebracht. Denn die Stadt muss das historische Kindergartengebäude mit dem Türmchen abreißen lassen. Noch im Dezember wurden deswegen Parkverbotsschilder mit dem entsprechenden Termin in der Straße aufgestellt. „Ursprünglich wollten wir auch diese Woche mit den Arbeiten beginnen, aber wir mussten den Termin nochmals verschieben“, sagt Walz. Mit den Vorarbeiten werde nun kommende Woche begonnen. Die beiden Gebäude - der Altbau aus dem Jahr 1850 sowie der neben stehende Küblerbau - müssen entkernt werden. Strom-, Wasser-, Gasleitungen müssen ausgebaut, die verschiedenen Baumaterialien getrennt und dann entsorgt werden. Vermutlich erst Mitte Februar werden die Abrissbagger anrücken und die Gebäude dem Erdboden gleich machen. „Wir rechnen damit, dass diese Arbeiten bis Ende März dauern und wir dann im April mit dem Neubau beginnen können“, sagt Walz.

Ursprünglich sollten das Hauptgebäude und der Flachdachbau saniert werden. Schnell wurde aber deutlich, dass der flache Küblerbau nicht zu retten ist. Untersuchungen ergaben zudem, dass die Bausubstanz des Altbaus ebenfalls zu marode ist. Die Stadt entschied sich für den Komplettabriss beider Gebäudeteile und einen Neubau der für den Ortskern wichtigen Kita. Sechs Gruppen mit insgesamt 90 Kindern sollen dort im Ganztagesbetrieb untergebracht werden. Drei Gruppen stehen für Kinder zwischen null und drei Jahren, weitere drei Gruppen für Drei- bis Sechsjährige offen.

Beim Neubau orientieren sich die Planer an den Vorschriften im alten Ortskern. So wird sich der Neubau straßenseitig an der Bauflucht orientieren. Das dreigeschossige Gebäude verfügt über zwei Vollgeschosse und einem Dachgeschoss mit Satteldach. Fassadenbündige Dauben sollen historische Stilelemente der benachbarten Schule aufnehmen. Auch der für Kinder herrliche Spielbereich mit den Jahrzehnte alten Bäumen wird erhalten bleiben. Insgesamt soll der Bau 4,826 Millionen Euro kosten. „Nach unserem Zeitplan werden die Kinder und Erzieherinnen im November 2019 in den Neubau einziehen können“, sagt Hans-Peter Riethmüller vom Jugendamt.