Die Größe beeindruckt. Mit 875 Quadratmetern wird die Nutzfläche des Neubaus gegenüber früher mehr als verdoppelt. Quelle: Unbekannt

Von Alexander Müller

Mit dem offiziellen Richtfest wurde gestern ein erstes Etappenziel beim Bau der neuen Schul- und Mehrzweckturnhalle in Uhlbach gefeiert. Für mehr als fünf Millionen Euro entsteht an der Asangstraße ein zeitgemäßer, zweistöckiger Neubau. Die Nutzfläche wird dabei auf 875 Quadratmeter mehr als verdoppelt. Nach Verzögerungen wegen des Verdachts auf Fliegerbomben soll die neue Turnhalle Ende April 2018 in Betrieb gehen.

Großer Andrang herrschte gestern beim offiziellen Richtfest: Vertreter des TSV Uhlbach sowie die Verantwortlichen der der Stadt waren nach Uhlbach gekommen. Schließlich ist die neue Turnhalle von großer Bedeutung für den Stadtteil. Gar von einem „Jahrhundert-Projekt“ sprach Sportamtsleiter Günther Kuhnigk. Schließlich stand an gleicher Stelle mehr als 100 Jahre die alte Turnhalle des TSV Uhlbach. Aber noch nicht genug der Zahlen. Schließlich gehören der Stadt nur 97 Prozent, denn 3 Prozent Anteile hat auch weiter der TSV Uhlbach. Der Wehmut, der noch beim Baggerbiss im August vergangenen Jahres herrschte, ist inzwischen der Vorfreude gewichen. „Es wird etwas Besonderes“, zeigte sich nur der Vereinsvorsitzende Paul-Otto Weber von der Größe des Neubaus beeindruckt. „Es ist Gewinn für den ganzen Stadtbezirk“, brachte es Bezirksvorsteher Peter Beier auf den Punkt.

Der Rohbau ist inzwischen abgeschlossen. „Die Dachträger und die Holzschalung sind angebracht und auch die Platten, die das Dach verschließen sollen, verlegt“, sagt Hans Knierriem vom Hochbauamt. Inzwischen wurde auch mit der Verglasung für das großzügige Oberlicht begonnen. Diese Arbeiten nehmen circa eine Woche in Anspruch. Gleichzeitig wird auch die aufwendige Außenfassade in Angriff genommen. Denn der Neubau erhält eine besondere mit roten Ziegelsteinen gestaltete Außenwand. „Wir gehen davon aus, dass die Fassade bis Weihnachten gestaltet ist“, sagt Knierriem.

Für 5,277 Millionen Euro entsteht eine zeitgemäße Schul- und Mehrzeckturnhalle in der Asangstraße. Die Nutzfläche wird auf 875 Quadratmeter mehr als verdoppelt. Das zweistöckige Gebäude ist mit einem geneigten Flachdach versehen, das zum Teil begrünt wird. Die Parkplätze werden an das obere Kopfende zwischen der Halle und dem neuen, auf 17 Mal 26 Meter verkleinerten Bolzplatz verlegt. Der neue Haupteingang befindet sich ebenfalls auf der Seite in Richtung Uhlbacher Platz. Im Untergeschoss sind Umkleideräume, die Toiletten sowie die Technik untergebracht. Im Erdgeschoss befindet sich die eigentliche Mehrzweckhalle, daneben gibt es Lagerräume, eine Küche sowie eine Behindertenumkleide. Im Obergeschoss befinden sich ein Gymnastikraum sowie ein Schulungs- und weitere Räume für den TSV Uhlbach.

Mit der Fertigstellung wird nun erst Ende April gerechnet. Grund für die Verzögerung war der Verdacht auf Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg im Erdreich, der sich nach der Auswertung der üblichen Luftbilder ergab. Die Folge waren zahlreiche Untersuchungen. Die erforderlichen Sondierungsmaßnahmen zogen sich in die Länge. Schließlich ruht der gesamte Bau aufgrund des schlechten Untergrunds auf 130 Gründungspfählen. Die 10 bis 15 Meter langen Pfähle dienen in Zukunft auch der Gewinnung von Erdwärme. Den „Zeitverlust konnten wir nicht wieder aufholen“, sagt Knierriem. Daher werden die Schüler und Sportler erst nach den Pfingstferien ihr neues Zuhause nutzen können.