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Bruchsal (dpa/lsw) - Die Erdbeerproduzenten in Baden-Württemberg haben zum zweiten Mal in Folge eine schlechte Ernte eingefahren. In diesem Jahr habe der späte Frost große Schäden angerichtet, sagte Hans Lehar von der Obst- und Gemüse-Absatzgenossenschaft Nordbaden (OGA) in Bruchsal. In Vorjahr sei zu viel Nässe das Problem gewesen. Nach Lehars Schätzung sei die Ernte um bis zu 40 Prozent geringer ausgefallen als in normalen Jahren.

Das Statistische Bundesamt nennt nach einer vorläufigen Schätzung eine Erntemenge von 16 500 Tonnen für Baden-Württemberg auf einer Anbaufläche von 2300 Hektar. Das wären rechnerisch 33 Millionen 500-Gramm-Schalen, gut drei Stück auf jeden Einwohner. In ganz Deutschland wurden 106 500 Tonnen Erdbeeren geerntet.

Die Frostschäden hätten besonders Freilandfelder ohne Folientunnel getroffen. Wo nicht beregnet werden konnte, seien Verluste von 60 bis 70 Prozent eingetreten, sagte Lehar. «Insofern sind wir mit der diesjährigen Erdbeerkampagne alles andere als zufrieden.» Er rechne jetzt mit einer Reduzierung der Anbaufläche. Weitere Probleme seien der Mindestlohn und die Begrenzung der Arbeitszeit für Erntehelfer.

Für eine Bilanz etwa bei anderen Beeren wie Johannisbeeren sei es noch zu früh, sagte Lehar.