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Der Fall hat für großes Aufsehen gesorgt: Ein Jugendlicher wird von zwei Kampfhunden fast zu Tode gebissen. Drei junge Männer erwartet jetzt das Urteil des Landgerichts.

Heidelberg (dpa/lsw)Ein halbes Jahr nach der Attacke zweier Kampfhunde auf einen Teenager wird das Landgericht Heidelberg am Montag um 10 Uhr sein Urteil verkünden. Durch den Angriff auf einem Feld bei Leimen (Rhein-Neckar-Kreis) war der heute 16-Jährige sehr schwer verletzt worden - im Gesicht, am Arm und am Hinterkopf. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft hat er es einem Zufall zu verdanken, dass er noch lebt.

Vor der Jugendkammer mussten sich dafür drei junge Männer verantworten. Für den 17-jährigen Hauptangeklagten, der die Tiere auf den ihm bekannten Radler gehetzt haben soll, hat die Staatsanwaltschaft dreieinhalb Jahre Jugendstrafe wegen schwerer Körperverletzung gefordert. Für den 22-jährigen Halter der Hunde, der die beiden American Staffordshire Terrier verbotswidrig seinem minderjährigen Bruder überlassen hatte, und den Begleiter (22) des 17-Jährigen schlug die Anklagebehörde wegen fahrlässiger Körperverletzung jeweils eine einjährige Freiheitsstrafe zur Bewährung vor.

Der Hauptangeklagte hatte zu Prozessbeginn angegeben, im Umgang mit den Kampfhunden leichtsinnig gewesen zu sein. Die Verteidigung plädierte dafür, ihn zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren zur Bewährung zu verurteilen. Sein älterer Bruder soll nach Ansicht der Verteidigung wegen fahrlässiger Körperverletzung eine Bewährungsstrafe von unter einem Jahr bekommen, sein Begleiter soll freigesprochen werden.