Eine Photovoltaik-Anlage schwimmt auf dem Baggersee Maiwald. Der Kieswerkbetreiber Ossola hat gemeinsam mit der Erdgas Südwest GmbH die Anlage errichtet. Foto: dpa

Rund 150 größere Baggerseen gibt es allein im Badischen. Landesweit sind es deutlich mehr. Eine gewaltige Fläche - aber ungenutzt, wie Umweltminister Untersteller moniert. Schließlich könnte man auf dem Wasser Energie gewinnen durch große Solaranlagen.

Renchen (dpa/lsw) Baggerseen bieten nach Ansicht des baden-württembergischen Umweltministers Franz Untersteller (Grüne) ein gewaltiges und vor allem noch ungenutztes Potenzial für zusätzliche Solaranlagen. «Wir haben allein im Badischen 150 Baggerseen», sagte Untersteller der Deutschen Presse-Agentur. «Das heißt: Es gibt riesige und vor allem vergleichsweise konfliktfreie Möglichkeiten.»

Der Ausbau der erneuerbaren Energie sei ins Stocken gekommen, argumentierte der Grünen-Politiker. «Umso stärker müssen wir den Blick jetzt auf vergleichbar kostengünstige und relativ schnell realisierbare Ausbaumöglichkeiten richten, dazu gehört auch die Photovoltaik auf Freiflächen.» Chancen blieben aber ungenutzt, weil die rechtlichen Bestimmungen für eine Ausschreibung der Anlagen die Betreiber zurückhielten, größere Photovoltaikfelder anzulegen.

Der Betreiber der größten deutschen Photovoltaikanlage auf dem Wasser in Renchen (Ortenaukreis) haben diese zum Beispiel extra kleiner dimensioniert, weil er nicht an einem Ausschreibungsverfahren der Bundesnetzagentur teilnehmen wollte. Um die großen Potenziale dieser neuen Technologie ausschöpfen zu können, müsse das Gesetz angepasst werden.