Eine weibliche Asiatische Tigermücke (Aedes albopicts). Foto: James Gathany/CDC/Centers for Disease Control and Prevention Foto: DPA - James Gathany/CDC/Centers for Disease Control and Prevention

Karlsruhe (dpa/lsw) - Nach dem Fund Asiatischer Tigermücken in Karlsruhe wollen Experten in den kommenden Tagen das betroffene Industriegebiet kontrollieren. Mögliche Brutstätten sollen ausfindig gemacht und unbrauchbar gemacht werden, wie Artur Jöst von der kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) am Mittwoch in Karlsruhe sagte. Man wolle herausfinden, in welchem Ausmaß sich die Mücke bereits ausgebreitet habe. Das Tier kann tropische Krankheiten wie etwa Denguefieber übertragen.
Gefahr für die Bevölkerung bestehe aber nicht, sagte der stellvertretende Leiter des Gesundheitsamtes, Ulrich Wagner. „Aktuell besteht kein Erkrankungsrisiko durch Stiche der Tigermücke.“ Es gebe nur wenige Menschen in der Region, die unter einer der fraglichen Krankheiten litten. Insofern könnten sich Tigermücken nicht infizieren und Krankheiten durch Stiche verbreiten.
Erste Exemplare der Tigermücke (Aedes albopictus) waren in Deutschland vor zehn Jahren aufgetaucht - Ende September 2007 an einem Rastplatz der Autobahn A5 bei Weil am Rhein. In Freiburg und Heidelberg überwintern die Mücken bereits.