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Stuttgart (dpa/lsw) - Die Landesärztekammer Baden-Württemberg hat ein Modellprojekt zur medizinischen Tele-Sprechstunde für Kassenpatienten genehmigt. Das zunächst auf zwei Jahre angelegte Projekt zur Fernbehandlung - der Name lautet „DocDirect“ - wird von der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg getragen.

Eigenen Angaben vom Donnerstag in Stuttgart zufolge bietet die Organisation damit bundesweit erstmals die ausschließliche Fernbehandlung für Kassenpatienten an. Dabei sollen Arzt und Patient am Telefon oder über eine Handy-App ins Gespräch kommen. Der Arzt kann auf Grundlage dieser Tele-Sprechstunde eine individuelle Diagnose stellen und die Therapie einleiten. Das Projekt soll in den Regionen Tuttlingen und Stuttgart starten, bevor es im gesamten Südwesten genutzt wird. Ein „verantwortlicher Arzt“ soll dabei als Mitglied der Landesärztekammer die Einhaltung berufsrechtlicher Vorgaben garantieren. Auch über Patientensicherheit und Datenschutz soll der Arzt wachen.

Aus Sicht von Kammerpräsident Ulrich Clever wird die ärztliche Versorgung der Bevölkerung damit „zukunftsorientiert ergänzt“. Bereits im Oktober genehmigte die Landesärztekammer das bundesweit erste Modellprojekt zur ausschließlichen Fernbehandlung von Privatversicherten.