Ein Feldhase auf der Flucht vor der Kamera.Foto: LJV/Rolfes Foto: EZ

Es gibt etwa 300.000 Hasen in Baden-Württemberg. Das sind viel weniger als vor dreißig Jahren, allerdings ist die Zahl seither stabil geblieben. Tierschützer sehen die Lage kritisch.

Stuttgart (dpa/lsw) Die Population von Feldhasen in Baden-Württemberg ist in den vergangenen 21 Jahren stabil geblieben. Zwar habe es vor dreißig bis vierzig Jahren noch deutlich mehr Tiere im Südwesten gegeben, sagt Klaus Lachenmaier vom Landesjagdverband Baden-Württemberg am Freitag. Seit Beginn genauerer Zählungen im Jahr 1997 seien die Bestände aber auf dem niedrigen Niveau verharrt.

Etwa 300.000 Hasen im Land

Aktuell zählen die Jäger im Südwesten wieder die Hasen in ihren Revieren, gegen Ende April wollen sie aktuelle Zahlen vorlegen. Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung schätzt die Population der Tiere in Baden-Württemberg auf etwa 300 000. In ganz Deutschland vermutet der Experte rund drei Millionen Feldhasen.

Pestizide gefährden den Bestand

Deutlich skeptischer schätzt der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) die Situation der Hasen ein. Die Langohren befänden sich in Baden-Württemberg in einer Misere, teilte der Nabu-Landesvorsitzende Johannes Enssle am Freitag mit. Verantwortlich dafür sei vor allem der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft, da viele Futterpflanzen der Hasen durch die Gifte verschwunden seien.